Wehrdienst
Union und SPD wollen am Nachmittag über Kompromiss informieren - ARD: Einigung auf Losverfahren

Union und SPD haben sich auf ein neues Wehrdienst-Modell geeinigt, das auch ein Losverfahren bei der Rekrutierung vorsieht.

    Angetretene Rekrutinnen und Rekruten der Bundeswehr beim feierlichen Gelöbnis in Zweibrücken.
    Union und SPD einigen sich, in welcher Form die Welcher Form der Wehrdienst wieder eingeführt werden könnte. (imago / Björn Trotzki)
    Im bislang vorliegenden Gesetzentwurf von Verteidigungsminister Pistorius war geplant, dass ab dem kommenden Jahr alle 18-jährigen Männer angeschrieben und zu einer Bereitschaft für den Wehrdienst befragt. Nun einigten sich die Koalitionsvertreter auf ein Verfahren für den Fall, dass sich zu wenige Freiwillige melden. Vorgesehen ist, dass per Los entschieden wird, wer gemustert und gegebenenfalls eingezogen wird. Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung soll nicht angetastet werden. Details stellen Vertreter der Koalition zur Stunde vor.
    Vertreter von Grünen und Linkspartei sehen ein Losmodell kritisch. Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Dröge, sprach von einem willkürlichen und bürokratischen Verfahren. Linksfraktionschef Pellmann warnte in Berlin ebenfalls vor einer "Lotto-Wehrpflicht".
    Der Bundestag berät am Donnerstag erstmals über das Wehrdienstgesetz.
    Diese Nachricht wurde am 14.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.