
Demnach wurde der Waschbärspulwurm mittlerweile in neun europäischen Ländern nachgewiesen. Und er breitet sich nach Angaben des Forschungsteams kontinuierlich aus. Von 146 untersuchten Waschbären in Deutschland waren 66,4 Prozent infiziert.
Der Parasit kann sich bei Kontakt mit dem Kot der Tiere auch auf den Menschen übertragen. Der Kot enthält Eier des Spulwurms. Diese entwickeln sich zu Larven. Die Larven können - wenn sie über die Hand in den Mund gelangen - ins zentrale Nervensystem vordringen und schwere Hirnschäden verursachen. Nach Angaben der Forschenden sind besonders Kleinkinder bedroht und zwar wegen des häufigen Hand-Mund-Kontakts.
Deutschland gilt als Hauptverbreitungsgebiet der Waschbären in Europa. Durch deren zunehmende Urbanisierung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Kontakt zwischen Mensch und Tier. Dadurch steigt auch das Infektionsrisiko.
Diese Nachricht wurde am 19.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
