Kolonialismus
Universitäten Göttingen und Freiburg übergeben menschliche Schädel an die Marshallinseln im Pazifischen Ozean

Die Universitäten Göttingen und Freiburg haben Gebeine aus ihren Sammlungen an die Republik Marshallinseln zurückgegeben.

    Göttingen: Blumen liegen vor Kartons mit menschlichen Gebeinen, die im Rahmen einer Rückgabezeremonie an die Republik Marshallinseln übergeben werden.
    Bei einer feierlichen Zeremonie übergeben die Universitäten Göttingen und Freiburg menschliche Gebeine aus ihren anthropologischen Sammlungen an die Republik Marshallinseln. (Swen Pförtner / dpa / Swen Pförtner)
    Die Übergabe von insgesamt acht menschlichen Schädeln erfolgte im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung. Die Schädel gehörten bislang zum Bestand anatomischer und anthropologischer Sammlungen. Sie wurden vor mehr als einhundert Jahren zunächst an das damalige Museum für Völkerkunde in Hamburg verkauft. Die Marshallinseln im Pazifischen Ozean waren früher eine deutsche Kolonie. 1885 wurden sie vom Deutschen Kaiserreich in Besitz genommen und 1906 in die Kolonie Deutsch-Neuguinea integriert.
    Diese Nachricht wurde am 08.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.