
Die Firmen verletzen nach Ansicht der Behörde europäisches Digitalrecht, indem sie mit einer marktbeherrschenden Stellung andere Anbieter benachteiligen. Es ist das erste Mal, dass die Kommission Strafen nach dem Gesetz über digitale Märkte - dem "Digital Markets Act", kurz DMA - verhängt. Apple kündigte an, die Strafe juristisch anzufechten. In dem Verfahren geht es darum, dass Apple laut EU-Kommission Entwickler daran hindert, Verbrauchern Angebote außerhalb des App-Stores zugänglich zu machen. Meta wird vorgeworfen, gegen die Regeln für die Verwendung persönlicher Daten in seinen Onlinediensten Facebook und Instagram zu verstoßen.
Die Vorsitzende des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz im Europäischen Parlament, die Grünen-Politikerin Cavazzini, betonte, es gehe nicht um den Beginn eines Tech-Krieges, sondern darum, das EU-Recht umzusetzen. Ähnlich äußerte sich die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments - die SPD-Politikerin Barley. Der binnenmarktpolitische Sprecher der EVP-Fraktion, Schwab, erklärte, die Entscheidung zeige, dass auch die mächtigsten US-Digitalkonzerne nicht über dem Gesetz stünden.
Diese Nachricht wurde am 23.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.