Naher Osten
UNO-Berichterstatter wertet Angriff Israels mit getöteten und verletzten Journalisten im Libanon 2023 als Kriegsverbrechen

Ein Angriff Israels im Südlibanon vor zwei Jahren, bei dem Journalisten getötet und verletzt wurden, ist nach Auffassung eines UNO-Sonderberichterstatters ein Kriegsverbrechen gewesen.

    Rauch steigt über Häusern in der Stadt Dahiyeh, einem Vorort von Beirut, auf.
    Nach dem Überfall der Hamas auf Israel griffen auch Hisbollah-Mitglieder im Libanon in den Krieg ein. Israels Armee weitete daher seine Angriffe auf den Libanon aus und beschoss zahlreiche Landesteile, darunter auch die Hauptstadt Beirut. (AP / Bilal Hussein)
    Es habe sich um einen geplanten Angriff der Armee gehandelt, sagte der Chilene Tidball-Binz, der für die Vereinten Nationen Hinrichtungen untersucht, die nicht von Gerichten angeordnet wurden oder nach Standrecht beziehungsweise willkürlich erfolgten. Die israelische Armee hatte den Vorwurf zurückgewiesen, sie habe auf die Journalisten gezielt.
    Bei dem Beschuss am 13. Oktober, wenige Tage nach dem Überfall der Hamas auf Israel, war der Reuters-Videoreporter Issam Abdallah getötet worden. Sechs weitere Journalisten wurden verletzt: zwei weitere Reuters-Journalisten, zwei Mitarbeiter des Fernsehsenders Al-Dschasira sowie der Kameramann der Nachrichtenagentur AFP, Dylan Collins, und seine Fotokollegin Christina Assi. Ihr musste das rechte Bein amputiert werden.
    Diese Nachricht wurde am 11.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.