Die Sonderberaterin zur Prävention von Völkermorden, Nderitu, sagte der BBC, sie bitte die Weltgemeinschaft dringend um mehr Aufmerksamkeit für den Bürgerkrieg. Die Umstände deuteten darauf hin, dass ein Genozid bevorstehe oder bereits stattfinde. Nderitu verwies unter anderem auf die Kämpfe in der Stadt Al-Faschir in Nord-Darfur. Dort würden Zivilisten aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit zu Zielscheiben. Nderitu verglich die Lage mit der in Ruanda und dem dortigen Völkermord im Jahr 1994.
Im Sudan stehen sich das Militär unter Machthaber Burhan und die paramilitärische RSF-Miliz seines Rivalen Daglo gegenüber. Die Weltgesundheitsorganisation warnte zuletzt vor einer Hungersnot und erklärte, bislang seien in dem Bürgerkrieg mindestens 16.000 Menschen getötet und neun Millionen vertrieben worden.
Diese Nachricht wurde am 25.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.