Libanon
UNO-Hauptquartier beschossen - Frankreich und Italien fordern Israel zur Aufklärung auf

Frankreich und Italien haben von Israel Aufklärung über den Beschuss von Stellungen der UNO-Friedenstruppe im Libanon gefordert.

    Der italienische Verteidigungsminister Coresseto erklärte, dass auf Stützpunkte der Unifil gefeuert werde, sei "völlig inakzeptabel" und ein offensichtlicher Verstoß gegen internationales Recht. Auch das französische Außenministerium äußerte sich besorgt und forderte Israel zu einer Stellungnahme auf. Das israelische Militär kündigte an, die Berichte zu prüfen. Israels UNO-Botschafter Danon rief die UNO-Friedenstruppe erneut auf, sich aus den Kampfgebieten im Süden des Libanons zurückzuziehen. Nach Darstellung von Unifil hatte Israel insgesamt drei Stellungen der Mission beschossen, darunter das Hauptquartier. Zwei Blauhelm-Soldaten wurden den Angaben zufolge verletzt.
    Das israelische Militär hatte die Angriffe gegen die militant-islamitische Hisbollah im Libanon in den vergangenen Wochen massiv ausgeweitet.
    Die UNO-Friedensmission Unifil ist seit 1978 im Libanon stationiert und umfasst mehr als 10.000 Soldaten und Zivilkräfte. Nach dem Krieg zwischen dem Libanon und Israel 2006 wurde das Mandat ausgeweitet.
    Diese Nachricht wurde am 10.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.