Kopftuch-Verbot
UNO-Menschenrechtsbüro wirft französischen Sportverbänden Diskriminierung vor

Das UNO-Menschenrechtsbüro wirft Sportverbänden in Frankreich vor, muslimische Athletinnen zu diskriminieren. Die französischen Fußball- und Basketballverbände haben das Tragen eines Hidschabs bei Wettkämpfen im Profi- und Amateurbereich verboten.

    Eine Fußballspielerin mit einem Kopftuch
    In Frankreich verboten: Eine marokkanische Fußballspielerin trug während der Weltmeisterschaft 2023 ein Kopftuch. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / James Elsby)
    Das UNO-Büro mit Sitz in Genf forderte die Verbände auf, die Vorschriften wieder zurückzunehmen. Es handle sich um einen Verstoß gegen das Recht, Religion und Weltanschauung im privaten und öffentlichen Bereich frei ausleben zu können. Neutralität und Säkularismus im Sport seien keine legitimen Gründe für ein Kopftuch-Verbot. Das UNO-Menschenrechtsbüro kritisierte, es gebe in Frankreich eine Intoleranz und starke Stigmatisierung gegenüber Frauen und Mädchen, die einen Hidschab tragen würden.
    Die Regierung in Paris hatte es französischen Athletinnen mit einem Kopftuch im Sommer bereits verboten, an den Olympischen Spielen in der Hauptstadt teilzunehmen. Menschenrechtsorganisation hatten diese Entscheidung deutlich kritisiert.
    Diese Nachricht wurde am 29.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.