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London
UNO-Organisation einigt sich auf schärfere Klimaziele für globale Schifffahrt

Die Klimaziele in der weltweiten Schifffahrt werden verschärft. Darauf einigten sich die Mitglieder der internationalen Schifffahrtsorganisation IMO in London. Die Reaktionen fallen gemischt aus.

    Containerschiff im Hafen von Rotterdam, 2023.
    Die globale Schifffahrt soll klimafreundlicher werden. (imago / PantherMedia / Gudella)
    Konkret heißt es in der neuen Klimastrategie, man wolle die Emissionen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten bis 2050 oder kurz danach auf Null senken. Auf dem Weg dahin gibt es Zwischenziele für die Jahre 2030 und 2040.
    Umweltschutzverbände wie das Climate Action Network International kritisierten die Pläne als nicht ambitioniert genug. Der Verband NABU beklagte, die beschlossene Minderung entspreche weiterhin nicht dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens. Daher sei es umso wichtiger, für die Schifffahrt schnell einen CO2-Preis umzusetzen. Hören Sie hier eine Einschätzung zu den UNO-Plänen von Meeresschützer Nicolas Entrup im Dlf.
    Die Bundesregierung begrüßte die Pläne der UNO für einen klimaneutralen Schiffsverkehr. Verkehrsminister Wissing sagte, die festgelegten Ziele müssten nun mit konkreten Maßnahmen unterlegt werden. Der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Janecek, sprach von einem "wichtigen Schritt".
    Die globale Schifffahrt ist laut der IMO für rund drei Prozent des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen wie CO2 verantwortlich. Die IMO ist eine UNO-Organisation mit 175 Mitgliedsstaaten.
    Diese Nachricht wurde am 07.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.