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Nach dem Putsch
UNO-Sicherheitsrat verurteilt Vorgehen des Militärs im Niger

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat in einer Sondersitzung über die Lage im Niger nach dem Militärputsch beraten.

    Blick auf den Sitzungssaal des UNO-Sicherheitsrats in New York. (Archivbild)
    Der UNO-Sicherheitsrat in New York (Archivbild). (imago images / Pacific Press Agency / Lev Radin)
    Alle 15 Mitglieder hätten das Vorgehen des Militärs verurteilt und erklärt, die verfassungsmäßige Demokratie müsse wiederhergestellt werden, teilte der Sitzungsleiter, Kariuki, mit. Er kündigte eine baldige offizielle Erklärung des Sicherheitsrats an.
    Zuvor hatte das Militär des Landes den bisherigen Chef der Präsidentengarde als neues Staatsoberhaupt präsentiert. Oberst Abdramane erklärte die Verfassung für ausgesetzt und alle staatlichen Institutionen für aufgelöst. Er rechtfertigte die Machtübernahme mit der Verschlechterung der Sicherheitslage. Zwei ranghohe Berater des am Mittwoch festgesetzten Präsidenten Bazoum widersprachen dieser Darstellung. Sie sagten, der Staatsstreich sei aus rein persönlichen Beweggründen erfolgt.
    Aufgrund der unklaren Machtverhältnisse drohte die EU damit, das westafrikanische Land nicht länger finanziell zu unterstützen. Die UNO kündigte an, sie werde weiterhin humanitäre Hilfe leisten.
    Diese Nachricht wurde am 29.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.