
Der Generalsekretär der Welthungerhilfe für Deutschland, Mogge, sagte im Deutschlandfunk, die Lager seien voll. Hilfe für die Menschen im zerstörten Gazastreifen bedeute aber auch die Bereitstellung von Trinkwasser, Unterkünften und sanitärer Versorgung. Es müsse schnell etwas passieren, damit nicht noch mehr Menschen stürben, so Mogge.
Mogge: Fast 700 Millionen Menschen ohne Zugang zu Nahrung
Auch in anderen Regionen der Welt ist die Situation dramatisch. Seit 2016 habe es bei der Bekämpfung des Hungers kaum Fortschritte gegeben, heißt es in dem neuen Welthunger-Index der Organisation. Seit 2024 habe sich die Zahl der hungernden Menschen weltweit im Vergleich zum Vorjahr sogar verdoppelt. Nach Angaben von Mogge haben 673 Millionen Menschen keinen Zugang zu Nahrung. Besonders betroffen seien afrikanische Länder südlich der Sahara wie Kongo und Nigeria sowie Länder in Südasien. Auch in Burundi und den Bürgerkriegsländern Sudan und Syrien habe sich die Zahl der Hungernden stark erhöht. In Somalia hingegen sei der Hungerindex weiterhin hoch, aber es gebe Fortschritte.
Hunger als Folge des Klimawandels
Mogge nannte als einen weiteren maßgeblichen Grund für Hunger den Klimawandel. Im südlichen Afrika und in Asien zeigten sich die Folgen des Klimawandels immer heftiger, zum Beispiel in Überflutungen. Die Menschen kämen mit der Anpassung kaum hinterher. Nötig seien etwa anderes Saatgut, kleine Bewässerungssysteme und bessere Lagerstätten für die Ernten.
Diese Nachricht wurde am 09.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.