Samstag, 27. April 2024

Archiv

Großbritannien
Unterhaus stimmt für schärferes Asylgesetz

In Großbritannien hat das Unterhaus für ein schärferes Asylgesetz gestimmt.

28.04.2023
    Flüchtende versuchen in einem Schlauchboot den Ärmelkanal südlich von Calais zu überqueren
    Flüchtende versuchen in einem Schlauchboot den Ärmelkanal südlich von Calais zu überqueren (dpa/Pascal Bonniere/MAXPPP)
    Für den von Innenministerin Braverman vorgelegten Entwurf stimmte gestern Abend eine Mehrheit der Abgeordneten.
    Demnach sollen Menschen, die im Zuge irregulärer Migration ins Land gekommen sind, kein Asylverfahren erhalten. Sie sollen stattdessen eingesperrt und dann abgeschoben werden. Die Regierung will damit vor allem Migranten abschrecken, die auf Booten über den Ärmelkanal nach Großbritannien gelangen. Im vergangenen Jahr waren das mehr als 45.000 Menschen. Mit dem Gesetz befasst sich nun das Oberhaus.
    Der Europarat und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen mahnten, Großbritannien verletze mit der Neuregelung seine internationalen Verpflichtungen gegenüber Asylsuchenden.
    Diese Nachricht wurde am 27.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.