Das Experiment des Teams um den Genetiker Shuo Lin von der Universität von Kalifornien in Los Angeles ist nicht grundlegend neu und unterscheidet sich kaum von jenen Verfahren, die bereits beim Klon-Schaf Dolly zum Zuge kamen. Neu dagegen ist, dass diesmal Fische im Zentrum der Versuche stehen. Der Grund: Die US-Wissenschaftler zielten von vornherein auf ein massenhaftes Klonverfahren ab. Dazu züchteten Lin und seine Kollegen Zellen der Zebrafische in Kultur über drei Monate hinweg an. Anschließend schleusten die Biologen über so genannte Viren-Gentaxis ein Gen in die Zellen, das die Bildung eines fluoreszierenden Eiweißes auslösen sollte. Unter Beleuchtung mit speziellen Lampen bewies dann ein grünliches Eigenleuchten der Zellen, dass die Manipulation funktioniert und der Gentransfer erfolgreich verlaufen war. Aus diesen positiv getesteten Zellen entnahmen die angehenden Fischzüchter die Zellkerne ? analog zum Dolly-Experiment ? und verpflanzten sie in zuvor entkernte Fischeizellen. Das Ergebnis der Mühen: elf geklonte Zebrafische mit Leucht-Protein.
Der Versuch stellt keine neue Zuchtmethode für ein unter Aquarianern beliebtes Haustier dar, vielmehr gilt der Zebrafisch überdies auch als bestens bekanntes Parade-Modell in der Entwicklungsbiologie. Bislang wurde aber das Erbgut in entsprechenden Experimenten durch Chemikalien oder Strahlung rein zufällig verändert ? entsprechend hoch war die Zahl an Ausfallraten und willkürlichen Veränderungen. Das Klonexperiment eröffnet jetzt aber die Möglichkeit, das Erbgut sehr gezielt zu verändern und die Auswirkungen anhand gleich vieler Versuchstiere zu studieren. Erleichternd kommt hinzu, dass der Zebrafisch ein leicht zu unterhaltender, gerade fünf Zentimeter großer Schwarmfisch ohne besondere Bedürfnisse ist. Doch er besitzt einen weiteren Vorteil, der ihn zum Lieblingshaustier der deutschen Nobelpreisträgerin Professor Christiane Nüsslein-Volhard vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen erhob: "Die schönste Eigenschaft am Zebrafisch ist, dass seine Eier völlig durchsichtig sind und sich in kurzer Zeit außerhalb des mütterlichen Organismus entwickeln - dass heißt, man kann dabei zuschauen. Gegenüber anderen Modellen ist das ein unbezahlbarer Vorteil." Zusammen mit der Klontechnik wird der Zebrafisch so zum idealen Versuchsobjekt, um daran zu lernen, wie ein Erbschatz organisiert ist und als Ganzes funktioniert.
Zwar wird das Klonen sich auch zukünftig auf Säugetiere konzentrieren, gleichwohl werden auch andere Fischarten dem Beispiel des Zebrafisches folgen. Bereits jetzt beäugen professionelle Züchter die Klonversuche mit steigendem Interesse. Bald könnten auch Lachse oder Karpfen, versehen mit neuen genetischen Vorzügen, gleich massenhaft produziert werden. Die Forscher zielen dagegen eher auf den Kugelfisch: Sein überschaubares Genom besitzt zwar genauso viele Gene wie der Mensch, ist dabei aber nur ein achtel so groß. Weil das Erbgut so kompakt vorliegt, eignet es sich noch besser zur Analyse von Erbgutprozessen.
[Quelle: Michael Lange]
Der Versuch stellt keine neue Zuchtmethode für ein unter Aquarianern beliebtes Haustier dar, vielmehr gilt der Zebrafisch überdies auch als bestens bekanntes Parade-Modell in der Entwicklungsbiologie. Bislang wurde aber das Erbgut in entsprechenden Experimenten durch Chemikalien oder Strahlung rein zufällig verändert ? entsprechend hoch war die Zahl an Ausfallraten und willkürlichen Veränderungen. Das Klonexperiment eröffnet jetzt aber die Möglichkeit, das Erbgut sehr gezielt zu verändern und die Auswirkungen anhand gleich vieler Versuchstiere zu studieren. Erleichternd kommt hinzu, dass der Zebrafisch ein leicht zu unterhaltender, gerade fünf Zentimeter großer Schwarmfisch ohne besondere Bedürfnisse ist. Doch er besitzt einen weiteren Vorteil, der ihn zum Lieblingshaustier der deutschen Nobelpreisträgerin Professor Christiane Nüsslein-Volhard vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen erhob: "Die schönste Eigenschaft am Zebrafisch ist, dass seine Eier völlig durchsichtig sind und sich in kurzer Zeit außerhalb des mütterlichen Organismus entwickeln - dass heißt, man kann dabei zuschauen. Gegenüber anderen Modellen ist das ein unbezahlbarer Vorteil." Zusammen mit der Klontechnik wird der Zebrafisch so zum idealen Versuchsobjekt, um daran zu lernen, wie ein Erbschatz organisiert ist und als Ganzes funktioniert.
Zwar wird das Klonen sich auch zukünftig auf Säugetiere konzentrieren, gleichwohl werden auch andere Fischarten dem Beispiel des Zebrafisches folgen. Bereits jetzt beäugen professionelle Züchter die Klonversuche mit steigendem Interesse. Bald könnten auch Lachse oder Karpfen, versehen mit neuen genetischen Vorzügen, gleich massenhaft produziert werden. Die Forscher zielen dagegen eher auf den Kugelfisch: Sein überschaubares Genom besitzt zwar genauso viele Gene wie der Mensch, ist dabei aber nur ein achtel so groß. Weil das Erbgut so kompakt vorliegt, eignet es sich noch besser zur Analyse von Erbgutprozessen.
[Quelle: Michael Lange]