Fortschritt für Reproduktionsmedizin
US-Forscher nutzen erstmals DNA aus menschlichen Hautzellen, um Embryo herzustellen

US-Forschern ist es nach eigenen Angaben erstmals gelungen, eine Eizelle mit dem Erbmaterial menschlicher Hautzellen in eine befruchtungsfähige Eizelle umzuwandeln. Der entscheidende Fortschritt dabei: Ihnen ist es gelungen den doppelten Chromosomensatz zu halbieren.

    Eine grafische Darstellung von Spermien
    Die Forscher befruchteten die erzeugten Eizellen mit Spermien, und nach sechs Tagen hatten sich aus einigen Embryonen entwickelt. (Symbolbild) (Nadezhda Moryak | Pexels)
    Eizellen und Spermien unterscheiden sich in einem grundlegenden Punkt von den restlichen Körperzellen: Sie haben nur einen Chromosomensatz, alle anderen einen doppelten. Im Fachmagazin Nature Communications beschreiben sie, wie sie aus einer Eizelle den Zellkern entfernt und dafür den Zellkern einer Hautzelle eingesetzt haben. Die doppelten Chromosomen entfernten sie schließlich, indem sie die natürliche Zellteilung imitiert haben.
    Die Forscher befruchteten die erzeugten Eizellen mit Spermien, und nach sechs Tagen hatten sich aus einigen Embryonen entwickelt, die man theoretisch in eine Gebärmutter hätte einsetzen können. Die Wissenschaftler erklärten, ihre Technik könne unfruchtbaren Paaren helfen, eigene Kinder zu bekommen. Und auch gleichgeschlechtlichen Paaren könnte das Verfahren ermöglichen, ein Kind zu bekommen, das genetisch mit beiden verwandt ist.
    In Tierversuchen war man schon erfolgreich: Im Juli hatte ein japanisches Forschungsteam bekanntgegeben, auf diese Weise Mäuse mit zwei biologischen Vätern gezüchtet zu haben.
    Diese Nachricht wurde am 01.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.