Kämpfe in Südsyrien
Übergangsregierung verkündet Waffenruhe

Im Süden Syriens ist nach tagelangen Kämpfen offiziell eine Waffenruhe in Kraft getreten. In einer Erklärung rief die syrische Übergangsregierung alle Konfliktparteien in der Provinz Suwaida zur Einhaltung auf. Sie kündigte an, Sicherheitskräfte in die hauptsächlich von Drusen bewohnte Region zu entsenden.

    Madschdal Schams: Das israelische Militär blockiert die Straße auf den israelisch kontrollierten Golanhöhen an der Grenze zu Syrien nach dem heutigen Grenzdurchbruch.
    Nach dem Ausbruch der Gewalt im Süden des Landes sind Berichten zufolge Hunderte von Menschen getötet worden. (Ilia Yefimovich / dpa / Ilia Yefimovich)
    Zuvor hatte bereits der US-Gesandte für Syrien, Barrack, mitgeteilt, dass sich Israel und Syrien unter Vermittlung der USA auf eine Waffenruhe geeinigt hätten.
    Israel versteht sich als Schutzmacht der religiösen Minderheit der Drusen und hatte militärisch in den Konflikt eingegriffen. Aus israelischen Regierungskreisen hieß es, man werde den syrischen Kräften einen kurzen Zeitrahmen zugestehen, in dem sie zur Lösung des Konflikts nach Suwaida entsandt werden dürfen.
    Der Konflikt war vor knapp einer Woche durch Zusammenstöße zwischen Drusen und sunnitischen Beduinenstämmen ausgelöst worden. Der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge wurden über 700 Menschen getötet.

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    Diese Nachricht wurde am 19.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.