Wirtschaft
US-Importzoll auf Autos aus EU soll rückwirkend sinken

Die US-Zölle auf Autoimporte aus Deutschland und anderen EU-Staaten sollen rückwirkend zum 1. August auf 15 Prozent gesenkt werden. EU-Handelskommissar Sefcovic kündigte in Brüssel an, dass die EU die dafür notwendigen Voraussetzungen erfüllen werde. Das seien willkommene Nachrichten für die Autoindustrie, sagte er.

    Neuwagen des BMW-Konzerns stehen auf einem Autoterminal der BLG Logistics Group in Bremerhaven (Bremen) zur Verschiffung bereit.
    Rückwirkend zum 01.08. sollen die US-Zölle für Autos gesenkt werden (Archivbild). (picture alliance / Ingo Wagner)
    Zuletzt lag der Zollsatz für aus der EU in die USA eingeführte Autos bei 27,5 Prozent. Die EU und die USA veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung auf Basis der Vereinbarungen von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und US-Präsident Trump. In ihr ist festgehalten, dass die USA ihre Autozölle senken, sobald die EU ihrerseits den Gesetzgebungsprozess für Einfuhrerleichterungen zugunsten bestimmter US-Produkte einleitet.
    Auf die meisten anderen europäischen Produkte erheben die USA - der wichtigste Handelspartner der EU - seit Monatsbeginn Zölle in Höhe von 15 Prozent. US-Präsident Trump begründet dies vor allem mit dem Handelsüberschuss der EU. Dieser ist im Zuge des Zollstreits deutlich zurückgegangen. Er sank im Juni auf 9,6 Milliarden Euro, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg zuletzt mitteilte. Vor Jahresfrist hatte er noch bei 18,5 Milliarden gelegen. Die Exporte der EU in die USA gingen im Juni um 10,3 Prozent auf 40,2 Milliarden Euro zurück. Die Importe aus den Vereinigten Staaten legten dagegen im gleichen Zeitraum um 16,4 Prozent auf 30,6 Milliarden Euro zu.
    Diese Nachricht wurde am 21.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.