Filmindustrie
US-Präsident Trump wiederholt Pläne für 100-Prozent-Zoll auf ausländische Filme

US-Präsident Trump hat erneut die Einführung eines 100-prozentigen Zolls auf alle im Ausland hergestellten Filme angekündigt. Schon im Mai hatte er sich ähnlich geäußert. Wie damals blieben seine Pläne vage.

    Das berühmte Hollywood Zeichen in den Bergen der Hollywood Hills oberhalb des Stadtteils Hollywood in Los Angeles.
    Trump kündigt schon seit längerem Zölle auf Filme aus dem Ausland an. (imago / Norbert Schmidt / Norbert SCHMIDT)
    Trump nannte beispielweise kein Startdatum für die Zölle. Auch ist unklar, wie genau die Aufschläge in der Praxis erhoben werden sollen. "The Hollywood Reporter" stellt auch die Frage, was genau "im Ausland hergestellt" heißen soll: Dass die Filme außerhalb der USA gedreht wurden? Oder zählt auch die Postproduktion?
    Zur Begründung für seine Ankündigung jedenfalls schrieb der US-Präsident auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social, dass die US-Filmindustrie gegenüber der internationalen Konkurrenz an Boden verliere. Das Filmgeschäft der Vereinigten Staaten sei von anderen Ländern gestohlen worden – "so, als würde man einem Baby eine Süßigkeit wegnehmen".

    In anderen Ländern locken Steueranreize

    Tatsächlich sind die Ausgaben für Filmproduktionen in den USA im vergangenen Jahr gesunken. Hollywood setzt zunehmend auf Produktionszentren im Ausland wie in Kanada, Großbritannien und Australien. Dort locken Steueranreize die Dreharbeiten für große Produktionen an, von Superhelden-Blockbustern bis hin zu aufwendigen Serien für Streamingdienste.
    An der Börse lösten Trumps Zoll-Pläne Unsicherheit aus: Aktien von Paramount Skydance und Warner Bros Discovery gaben zunächst um 2,1 und 1,3 Prozent nach, die Papiere von Netflix verloren 1,5 Prozent. Branchenvertreter warnten bereits im Mai, dass ein pauschaler Zoll Tausende von US-Arbeitskräften treffen könnte, die bei Dreharbeiten im Ausland beschäftigt sind – von Spezialisten für visuelle Effekte bis hin zu ganzen Produktionsteams.
    Diese Nachricht wurde am 29.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.