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Gefangenenlager auf Kuba
USA entlassen zwei Guantánamo-Häftlinge nach Pakistan

Nach mehr als 20 Jahren Haft ohne Anklage sind zwei Pakistaner aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo freigekommen.

    Eine Gruppe von Gefangenen im US-Lager Guantanamó kniet in orangefarbenen Overalls auf dem Boden, bewacht von US-Soldaten. Die Szene ist durch einen Maschendrahtzaun fotografiert.
    Das US-Gefangenenlager Guantanamó wurde zum Inbegriff von Drangsal und Folter. Viele Männer waren dort jahrelang ohne Kontakt zu Anwälten oder Angehörigen inhaftiert. Ihre Not drückten sie in Gedichten aus. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / SHANE T. MCCOY)
    Wie das amerikanische Militär mitteilte, wurden sie in ihr Heimatland überstellt. Bei den Männern handelt es sich um Brüder. 2002 waren sie von der pakistanischen Polizei in Karatschi festgenommen und an die Vereinigten Staaten ausgeliefert worden. Sie sollen angeblich Mitglieder der Terrorgruppe Al-Kaida unterstützt haben. Die beiden beschuldigen den amerikanischen Auslandsgeheimdienst CIA, sie gefoltert zu haben.
    Das Haftlager auf dem Marinestützpunkt Guantánamo Bay auf Kuba wurde unter dem früheren US-Präsidenten George W. Bush geschaffen. Auslöser waren die Terroranschläge vom 11. September 2001. Teilweise wurden 600 Menschen dort festgehalten, derzeit sind es noch 32. Neun müssen sich vor Militärtribunalen verantworten. Zwei wurden bereits verurteilt. Menschenrechtler haben die Errichtung des Lagers von Anfang an kritisiert.
    Diese Nachricht wurde am 24.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.