Gazastreifen
USA sehen Waffenruhe auf gutem Weg

Die US-Regierung sieht die Waffenruhe im Gazastreifen trotz einer Reihe von Zwischenfällen auf einem guten Weg. Die Feuerpause laufe besser, als er erwartet habe, sagte Vizepräsident Vance bei einem Besuch in Israel.

    Das Bild zeigt den US-Vizepräsidenten JD Vance beim Eintreffen auf dem Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv.
    US-Vizepräsident Vance ist in Israel eingetroffen. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Nathan Howard)
    Mit Blick auf die schleppende Rückgabe von toten Geiseln durch die Hamas, die Teil der Waffenruhevereinbarung ist, bat er Israel um ein bisschen Geduld. Die sofortige Übergabe aller Leichen israelischer Geiseln sei kaum machbar. Die genaue Lage der sterblichen Überreste sei in einigen Fällen unbekannt. Die israelische Regierung sei bei der Umsetzung des Friedensplans von US-Präsident Trump bemerkenswert hilfreich gewesen, meinte Vance. Er drohte der Terrororganisation Hamas die Vernichtung an, wenn sie nicht kooperiere.
    Trumps Schwiegersohn Kushner sagte, Wiederaufbauhilfe für von der Hamas kontrollierte Gebiete werde es nicht geben. Der US-Sondergesandte Witkoff ergänzte mit Blick auf die Waffenruhe, die Erwartungen, wo man zum jetzigen Zeitpunkt sein würde, seien übertroffen worden.
    Vance plant bei seinem Besuch Gespräche mit Israels Premierminister Netanjahu und weiteren Politikern. Zuvor war bereits Ägyptens Geheimdienstchef Raschad von Netanjahu empfangen worden. Ägypten ist ein wichtiger Vermittler im Nahen Osten.
    Am Wochenende waren nach israelischen Angaben zwei Soldaten im Gazastreifen getötet worden. Die Luftwaffe flog daraufhin nach eigenen Angaben zahlreiche Angriffe auf Hamas-Ziele. Dabei wurden Krankenhausangaben zufolge 44 Palästinenser getötet.
    Diese Nachricht wurde am 22.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.