"HateAid"
USA verhängen Sanktionen gegen deutsche Aktivistinnen - Vorwurf der Zensur

Die US-Regierung hat zwei deutsche Aktivistinnen gegen Online-Hassrede mit Einreiseverboten belegt.

    Das Bild zeigt Anna-Lena von Hodenberg, wie sie mit beiden Händen gestikulierend i ein Mikrofon spricht.
    Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin von Hate Aid Deutschland (IMAGO / IPON / IMAGO)
    Betroffen sind die Geschäftsführerinnen der gemeinnützigen Berliner Organisation "HateAid", Anna-Lena von Hodenberg und Josephine Ballon. US-Außenminister Rubio warf ihnen in der Begründung für die Maßnahme vor, an der Zensur von Inhalten amerikanischer Digital-Konzerne beteiligt zu sein. Von Hodenberg und Ballon sprachen in einer ersten Reaktion von einem "Akt der Repression". Von Hodenberg war im Oktober für ihren Einsatz gegen digitale Gewalt mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet worden.
    Auch zwei britische Aktivistinnen sowie der frühere EU-Kommissar Breton wurden von den USA zu unerwünschten Personen erklärt. Breton gilt als Architekt der europäischen Digitalgesetzgebung. Der Franzose verglich das US-Vorgehen mit der - Zitat - "Hexenjagd" auf vermeintliche Kommunisten in den USA in den 1950er Jahren. Frankreichs Außenminister Barrot erklärte, die Völker Europas seien souverän und ließen sich von Anderen keine Regeln für ihren digitalen Raum aufzwingen.
    Diese Nachricht wurde am 24.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.