Zwei Jahre nach Massaker
Uvalde-Angehörige einigen sich mit Stadt auf Vergleich

Rund zwei Jahre nach dem Massaker an einer texanischen Grundschule mit 21 Toten gibt es eine außergerichtliche Einigung zwischen Angehörigen und der Stadt Uvalde.

22.05.2024
    Valde, Texas, USA: Beamte der Strafverfolgungsbehörden arbeiten am Dienstag, den 24. Mai 2022 an der Uvalde High School, nachdem früher am Tag eine Schießerei in der nahe gelegenen Robb Elementary School gemeldet wurde. Fünfzehn Menschen sind bei einer Schießerei in einer Grundschule in Texas gestorben, sagt Gouverneur Abbott. Der 18-jährige Schütze tötete 14 Schüler und einen Lehrer an der Robb Elementary School. Uvalde USA
    Angehörige gaben nach dem Massaker auch den Sicherheitskräften eine Mitschuld. (imago)
    Um einen Prozess zu verhindern, habe sich die Stadt zu einer Zahlung von zwei Millionen US-Dollar an 19 Familien bereit erklärt, berichteten mehrere US-Medien. Außerdem solle die Polizeiausbildung in Uvalde verbessert und ein Denkmal für die Opfer errichtet werden. 
    Wie die Anwälte der Familien mitteilten, streben sie zudem ein Verfahren gegen Dutzende Beamte des texanischen Ministeriums für öffentliche Sicherheit, den Schulbezirk sowie einzelne Angestellte an. Die Angehörigen der Opfer werfen ihnen vor, für die Tragweite des Massakers mitverantwortlich zu sein. 
    Am 24. Mai 2022 hatte ein 18-Jähriger in Uvalde das Feuer eröffnet und 19 Kinder und zwei Lehrer getötet. Erst nach 77 Minuten drangen Polizisten zu dem Schützen vor und erschossen ihn. Im Januar hatte das US-Justizministerium in einem mehr als 600-seitigen Abschlussbericht umfassendes Versagen der zuständigen Strafverfolgungsbehörden dargelegt. Demnach seien einige Beamte überhaupt nicht geschult gewesen, um auf einen aktiven Schützen zu reagieren.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.