Oslo
Venezolanische Oppositionspolitikerin Machado wird Friedensnobelpreis nicht persönlich entgegennehmen

Die venezolanische Oppositionsführerin Machado wird nicht persönlich an der heutigen Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo teilnehmen. Das gab das Nobelpreisinstitut bekannt. Stattdessen soll ihre Tochter den Preis entgegennehmen,

    Machado im weißen Oberteil hält ihre Hand aufs Herz. Dahinter unscharf ein Gebäude und ein Baumwipfel.
    María Corina Machado bei einem Wahlkampfauftritt im Januar. (Getty Images / Jesus Vargas)
    Wie der Direktor des Nobelinstituts, Berg Harpviken, gegenüber dem Fernsehsender NRK weiter mitteilte, soll die Tochter zudem eine Rede halten, die ihre Mutter geschrieben hat. Ursprünglich war von der persönlichen Teilnahme Machados ausgegangen worden. Jedoch galt eine Reise nach Norwegen als kompliziert, und es bestand die Gefahtr, dass sie bei ihrer Rückkehr festgenommen oder nicht mehr ins Land gelassen wird. Die 58-Jährige lebt in Venezuela im Untergrund und hatte ihren letzten öffentlichen Auftritt im Januar. Der venezolanische Generalstaatsanwalt Saab hatte gedroht, er werde die 58-Jährige im Falle ihrer Teilnahme an der Nobelpreisverleihung als "flüchtig" betrachten. Machado gilt als entschiedene Widersacherin des sozialistischen Machthabers Maduro, der autoritär regiert und die Opposition unterdrückt.
    Die anderen Nobelpreise werden am Nachmittag in Stockholm überreicht. Es sind die Auszeichnungen für Literatur, Medizin, Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaften.
    Diese Nachricht wurde am 10.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.