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Venus und Uranus

Vor Tagesanbruch kommen sich Venus und Uranus sehr nahe. Es ist die engste Begegnung zweier Planeten im ganzen Jahr. Leider ist sie in unseren Breiten nicht zu beobachten. Menschen auf der Südhalbkugel haben da mehr Glück. Noch schmückt die Venus den frühen Morgenhimmel. Sie zieht nördlich am Uranus vorbei. Der ferne Riese, der im Vergleich zur Venus etwa 17mal so weit von uns entfernt ist, ist in der beginnenden Morgendämmerung jedoch nicht mehr zu erkennen.

Sven Carlsson |
    Wie der Mond durchläuft auch die Venus bestimmte Phasen. Schauen Sie den Planeten durch ein Teleskop an, erkennen Sie, dass knapp 80 Prozent der Venusscheibe vom Sonnenlicht beleuchtet sind. Die Venus nimmt zu und entfernt sich von der Erde. Später im Jahr, wenn sie sich wieder der Erde nähert, wird sie in der abnehmenden Phase sein.

    Uranus dagegen ist immer "voll”. Er ist jedoch so weit von der Erde entfernt, dass Sie ihn nur durch ein Teleskop beobachten können. Der grünliche Planet zeigt sich ab Mitte Mai am frühen Morgenhimmel. Vielleicht planen Sie dann einmal einen Besuch bei einer Volkssternwarte in ihrer Nähe, um den fernen Uranus zu beobachten.

    Uranus ist der erste Planet in unserem Sonnensystem, der nach der Erfindung des Fernrohrs entdeckt wurde. Der aus Hannover stammende englische Astronom William Herschel fand ihn im März des Jahres 1781.