Verkehrspolitik
Verbände fordern Bundesregierung zur Streichung von Autobahnprojekten auf

Ein Bündnis mehrerer Verbände hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, den Neubau von Autobahnprojekten zu stoppen. Die Allianz, zu der unter anderem die Naturschutzorganisation BUND, die Gewerkschaft Verdi und der Autoclub ACE gehören, begründet dies mit milliardenschweren Mehrkosten sowie Umweltzielen.

    Ein Bauarbeiter bringt auf einer neu asphaltierten Autobahnstrecke mit einem kleinen Wagen Fahrbahnmarkierungen an
    Auf einer neuen Autobahnstrecke werden Markierungsstreifen angebracht. (picture alliance / Jochen Tack / Jochen Tack)
    Mit dem Verzicht auf Bau und weitere Planung besonders teurer und - Zitat - naturzerstörender Projekte könnten große Summen dauerhaft eingespart werden, sagte BUND-Verkehrsexperte Hilgenberg.
    Der Bundesverkehrswegeplan sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 rund 850 Kilometer neue Autobahnen gebaut werden sollen. Bei den Haushaltsverhandlungen steht allerdings im Raum, dass die Mittel für die bundeseigene Autobahn GmbH im kommenden Jahr deutlich gekürzt werden könnten. Die Verbände fordern deshalb den Einsatz der vorhandenen Mittel für die Sanierung von Brücken und Investitionen in die Schiene. Deutschland verfüge bereits über das dichteste Autobahnnetz Europas.
    Diese Nachricht wurde am 01.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.