Skandal in der Türkei
Klubboss nach Attacke auf Schiedsrichter zurückgetreten

Der Präsident des türkischen Fußball-Erstligisten Ankaragücü ist nach seiner tätlichen Attacke auf einen Schiedsrichter zurückgetreten. "Ich möchte mich beim türkischen Schiedsrichterwesen, der Sport-Öffentlichkeit und unserer Nation entschuldigen"

13.12.2023
    Faruk Koca schlägt den Schiedsrichter Halil Umut Meler mit der Faust ins Gesicht, dieser fällt zu Boden. Mehrere andere Leute versuchen, Koca zurückzuhalten.
    Faruk Koca schlägt den Schiedsrichter Halil Umut Meler mit der Faust ins Gesicht, dass dieser ein blaues Auge davontrug. (picture alliance / Anadolu / Emin Sansar)
    Weiter hieß es dann: "Wie groß die Ungerechtigkeit auch gewesen sein mag, wie fehlerhaft die Spielleitung, nichts kann die Gewalt rechtfertigen, die ich ausgeübt habe", teilte Faruk Koca über die Kanäle des Klubs mit.
    Koca hatte nach dem 1:1 gegen Rizespor am Montag dem Schiedsrichter Halil Umut Meler mit der Faust ins Gesicht geschlagen, so dass dieser ein blaues Auge davontrug. Weitere Personen traten zudem auf den zu Boden gegangenen Unparteiischen ein. Der türkische Fußballverband TFF setzte den Spielbetrieb der Süper Ligdaraufhin auf unbestimmte Zeit aus und kündigte "strengste" Sanktionen an. Diese unmenschliche und verabscheuungswürdige Attacke richte sich gegen alle Akteure des türkischen Fußballs.
    Auch der türkische Präsident Erdogan verurteilte den Vorfall in Ankara. Sport bedeute Frieden und Brüderlichkeit, teilte er mit. Sport sei unvereinbar mit Gewalt. Man werde niemals zulassen, dass Gewalt im türkischen Sport stattfinde.ücktritt
    Diese Nachricht wurde am 12.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.