Südkorea
Verfassungsgericht bestätigt Absetzung von Präsident Yoon - Yoon entschuldigt sich

In Südkorea hat das Verfassungsgericht die Absetzung des früheren Präsidenten Yoon bestätigt.

    Nach der Entlassung aus der Haft winkt der vom Parlament abgesetzte südkoreanische Präsident Yoon seinen Unterstützern zu.
    Die Absetzung von Präsident Yoon bleibt bestehen. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS )
    Zur Begründung hieß es, Yoon hätte das Kriegsrecht nicht verhängen dürfen, weil keine nationale Krise vorgelegen habe. Außerdem habe er gegen die Grundprinzipien des Rechtsstaates verstoßen, als er Soldaten zur Nationalversammlung beorderte. Nun müssen innerhalb der nächsten 60 Tage Neuwahlen in Südkorea stattfinden.
    Yoon entschuldigte sich nach dem Urteil bei der Bevölkerung. Er erklärte, es tue ihm aufrichtig leid, dass er nicht in der Lage gewesen sei, die Erwartungen zu erfüllen. Die Regierungspartei PPP teilte mit, sie werde das Urteil nicht anfechten.
    Yoon hatte Südkorea in eine politische Krise geführt, als er Anfang Dezember wegen eines Haushaltsstreits das Kriegsrecht ausrief. Das Parlament in Seoul hatte für seine Absetzung gestimmt.
    Diese Nachricht wurde am 04.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.