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Medienbericht
Verkehrsverbünde gegen Entkriminalisierung von Schwarzfahren in Bussen und Bahnen

Verkehrsbetriebe in Deutschland sehen die mögliche Entkriminalisierung des Schwarzfahrens in Bussen und Bahnen kritisch.

    Eine Fahrkartenkontrolle der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft in einer Straßenbahn in Kassel.
    Wissenschaftler fordern eine Abschaffung der Bestrafung bei Schwarzfahren. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Uwe Zucchi)
    Sie warnen vor hohen Kosten für Steuerzahler und Fahrgäste, wie das Magazin "Der Spiegel" berichtet. Fahren ohne Ticket müsse eine Straftat bleiben, sagte etwa der Vorstand des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr, Wittke. Sonst ergäbe sich eine Einladung zu noch intensiverem Missbrauch. Der Stuttgarter Verkehrsverbund VVS sprach von einem "falschen Signal an die ehrlichen Fahrgäste". Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg gab zu bedenken, eine Bagatellisierung verhindere auch die Verkehrswende. Im Nahverkehr werde jeder Euro aus den Ticketeinnahmen dringend benötigt.
    Bundesjustizminister Buschmann hatte im November einen Reformentwurf zum Thema vorgelegt. Das Vorhaben stockt aber. Über 100 Experten sprachen sich jüngst dafür aus, Schwarzfahren weder als Straftat noch als Ordnungswidrigkeit zu behandeln.
    Diese Nachricht wurde am 10.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.