Archiv

Bukarest
Verschollene Plastik von Bildhauer Brancusi ausgestellt

Eine Bronze-Büste des rumänisch-französischen Bildhauers Constantin Brancusi galt über ein Jahrhundert lang als verschollen. Nun wurde sie in einem Auktionshaus in Bukarest der Öffentlichkeit präsentiert.

    Eine Büste zeigt einen Mann mit großem Schnauzbart.
    Die Bronze-Büste "Portrait d'Achille Baldé" des Bildhauers Brancusi galt lange als verloren. (- / Auktionshaus Artmark / dpa / -)
    Die Büste stellt seinen Mann mit großem Schnauzbart dar und entstand nach Angaben von Kunstexperten zwischen 1905 und 1906. Modell stand demnach ein Kellner in dem Lokal in Paris, wo Brancusi zeitweise selbst als Geschirrwäscher arbeitete.
    Das Werk geriet anschließend in den Besitz der Familie des Kellners - ob als Geschenk oder als verkauftes Objekt, sei unbekannt, hieß es. Danach galt es als verschwunden. Erst 2023 tauchte die Bronze-Büste in einem kleineren Pariser Auktionshaus auf. Ein rumänischer Sammler ersteigerte sie dort für knapp 380.000 Euro.
    Das Auktionshaus in Bukarest zeigt die Büste mit dem Namen "Portrait d'Achille Baldé" noch bis zum 25. Februar - kostenlos für alle Besucher.

    Wichtiger Bildhauer des 20. Jahrhunderts

    Constantin Brancusi (1876-1975) gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Seine Arbeiten aus Bronze, Mamor oder Gips zeigen häufig Köpfe, aber auch abstrakte Formen von Tieren. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die 33 Meter hohe "Säule der Unendlichkeit" in der rumänischen Stadt Targu Jiu. Sie wurde zur Erinnerung an während des Ersten Weltkriegs gefallene rumänische Soldaten errichtet.
    Diese Nachricht wurde am 17.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.