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Studie
Vertrauen in die Medien leicht gesunken - "aber kein Vertrauensverlust"

Das Vertrauen der Deutschen in die Medien ist im vergangenen Jahr leicht gesunken, liegt aber auf höherem Niveau als vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Das geht aus einer Langzeitstudie des Instituts für Publizistik der Universität Mainz und des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Düsseldorf hervor.

    Ein Kiosk mit einem Zeitungsständer, links daneben gehen Passanten vorbei.
    Einer Studie zufolge ist 2022 das Vertrauen in die Medien leicht gesunken. (imago images / Michael Gstettenbauer )
    Die Katholische Nachrichtenagentur zitiert aus der Studie. Demnach stimmten 49 Prozent der Aussage "eher" oder "voll und ganz" zu, dass man den Medien vertrauen könne, wenn es um wirklich wichtige Dinge gehe. Im ersten Pandemie-Jahr (2020) waren es 56 Prozent, in den Jahren davor schwankte der Wert zwischen 41 und 44 Prozent.
    Zuletzt sagten 17 Prozent (2020: 16 Prozent), man könne den Medien "eher nicht" oder "überhaupt nicht" vertrauen, 39 Prozent sagten "teils, teils" (2020: 38 Prozent). Die während der Pandemie und des russischen Kriegs in der Ukraine zuweilen geäußerte These eines Vertrauensverlustes in die Medien lasse sich damit nicht bestätigen, so die Forscher.
    Die Langzeitstudie, die seit 2015 durchgeführt wird, basiert auf einer repräsentativen Telefon-Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Kantar im Dezember 2022 umgesetzt hat. Befragt wurden 1.200 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren.
    Diese Nachricht wurde am 03.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.