
Mehr als ein Viertel der Befragen informiert sich demnach überhaupt nicht über das Thema Finanzen. Diejenigen, die Rat suchen, wie sie sparen oder investieren können, holen sich diesen vor allem in der Familie oder bei Freunden ein. Finanzplattformen im Internet oder eine Beratung in der Bank sind nur für jeweils gut ein Fünftel der Befragten eine Option.
Finanz-Influencer spielen nur geringe Rolle
Auch sind sogenannte Finfluencer - Influencer, die sich auf Social-Media-Kanälen wie YouTube, Instagram und Tiktok zu Finanzthemen auslassen - für das Gros der Umfrageteilnehmer keine wichtige Informationsquelle: Mehr als drei Viertel äußerten sich dazu skeptisch bis ablehnend. Je jünger die Befragten, desto eher werten sie Finfluencer als relevante Quelle. Bei den 18- bis 24-Jährigen sagen dies fast 30 Prozent, bei den über 55-Jährigen dagegen nur gut drei Prozent.
Verbraucherschützer und Finanzaufsicht raten regelmäßig zu Vorsicht bei Anlagetipps in Sozialen Medien. Dort seien durchaus gute Informationsangebote rund um die Geldanlage und Ratschläge mit seriösem Hintergrund zu finden. Allerdings kursierten auch unzählige falsche oder nur teilweise richtige Darstellungen, schrieb etwa die Finanzaufsicht Bafin in einer Auswertung im vergangenen Herbst.
Viel Geld liegt auf unverzinsten Girokonten
Das Paradoxe: Obwohl sich viele junge Menschen der Umfrage zufolge sehr für Finanzthemen interessieren, lassen sie - wie die Mehrheit der Sparerinnen und Sparer in der Erhebung - den Großteil ihres Geldes auf dem in der Regel unverzinsten Girokonto liegen, bunkern Bargeld zu Hause oder bevorzugen Tagesgeldkonten, wo man über ein Guthaben bei Bedarf schnell verfügen kann.
Gefragt danach, wo der größte Anteil ihrer Ersparnisse bleibe, nennen knapp 20 Prozent das Girokonto. Auf Platz zwei - mit rund 18 Prozent - liegt das Tagesgeldkonto. Bargeld zu Hause oder im Schließfach bevorzugen rund fünf Prozent. Aktienfonds und ETFs sind für etwa zehn Prozent erste Wahl, knapp vor der selbstgenutzten Immobilie, die ebenfalls von rund zehn Prozent der Befragten genannt wurde.
Diese Nachricht wurde am 31.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.