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Virus
Ebola-Patient in Leipzig gestorben

Der nach Leipzig ausgeflogene Ebola-Patient aus Westafrika ist in der Nacht zum Dienstag gestorben. Der 56-Jährige habe zuletzt eine intensiv-medizinische Behandlung erhalten, heißt es. Ein weiterer Patient befindet sich derzeit zur Behandlung in Frankfurt am Main.

14.10.2014
    Transport des Ebola-Patienten zum Klinikum St. Georg in Leipzig (09.10.2014)
    Transport des Ebola-Patienten zum Klinikum St. Georg in Leipzig (09.10.2014) (dpa / picture-alliance / Peter Endig)
    "Trotz intensiv-medizinischer Maßnahmen und höchsten Anstrengungen des medizinischen Personals" sei der Patient der schweren Infektionskrankheit erlegen, teilte das Krankenhaus in einer kurzen Erklärung mit. Der UNO-Mitarbeiter war unter hohen Sicherheitsvorkehrungen am vergangenen Donnerstag mit einem Spezialflugzeug aus Liberia nach Leipzig gebracht worden. Die Ärzte hatten seinen Zustand bei seinem Eintreffen als "hochgradig kritisch, wenngleich stabil" bezeichnet.
    Klinik: Keine Gefahr für die Öffentlichkeit
    In Leipzig war der Patient unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen auf der Sonder-Isolierstation der Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin behandelt worden. Für andere Patienten, Besucher oder die Öffentlichkeit bestand nach Klinikangaben keine Gefahr einer Ansteckung.
    Der Mann war der dritte Ebola-Infizierte, der zur Behandlung nach Deutschland geflogen wurde. In Frankfurt am Main kümmern sich Mediziner noch um einen Arzt aus Uganda, der sich das Virus zugezogen hatte. Der dritte in Deutschland behandelte Patient aus dem Senegal konnte nach fünfwöchiger Therapie gesund aus einer Hamburger Klinik entlassen werden. Die Klinken in Leipzig, Frankfurt und Hamburg gehören zu einem Netz von speziell ausgestatteten Fachkliniken mit Spezial-Isolierstationen zur Behandlung tödlicher hochansteckender Krankheiten. Kranke werden dort von besonders geschulten Medizinern in Schutzanzügen in hermetisch abgeschotteten Abteilungen versorgt.
    (nch/tgs)