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Vitaly Mutko
CAS hebt Olympia-Sperre auf

Vitaly Mutko soll einer der Hauptverantwortlichen für das systematische, staatliche Doping in Russland sein. Das IOC hatte den ehemaligen Sportminister lebenslänglich von den Olympischen Spielen verbannt. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hob dieses Urteil jetzt allerdings auf.

Von Maximilian Rieger | 11.07.2019
MOSCOW, RUSSIA – JULY 3, 2019: Russia s Deputy Prime Minister Vitaly Mutko at a Russian government meeting, at the Moscow Kremlin. Yekaterina Shtukina/Russian Government Press Office/TASS PUBLICATIONxINxGERxAUTxONLY TS0B1D3C
Vitaly Mutko war einer der Mit-Organisatoren der Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014. (Imago)
Dem IOC fehle schlichtweg die Entscheidungsgewalt über Mutko, deshalb könne es ihn gar nicht verbannen, urteilte der Sportgerichtshof CAS. Schließlich habe Mutko weder als Sportler, Trainer oder als Mitglied der russischen Delegation an den Olympischen Spielen teilgenommen. Gegenüber dem Nachrichtenportal R-Sport sagte Mutko, er sei zufrieden mit dem Urteil.
Urteil ist kein Freispruch
Ein Freispruch von den Vorwürfen des IOC ist das Urteil aber nicht. Das IOC hatte Mutko 2017 gesperrt, nachdem eine Untersuchungskommission zu dem Ergebnis gekommen war, dass er als Sportminister verantwortlich für das staatliche Doping gewesen sei. Das IOC beurteilte das Urteil als Klärung einer "formalen" Frage. Man werde auch weiterhin darüber entscheiden können, wer zu Olympischen Spielen eingeladen werde und wer nicht. Deshalb bleibt es unwahrscheinlich, dass Mutko in Zukunft auf einer olympischen Tribüne Platz nehmen wird.