Jason Wood fällt es selbst nicht leicht zu beschreiben, was er da mit einem Geophon aufgenommen hat. Einem Gerät, das Erschütterungen im Boden registriert, in einem sehr tiefen Frequenzbereich:
" Ich könnte mir vorstellen, dass es ganz ähnlich klingt, wenn ein Arzt mit dem Stethoskop den Herzschlag abhört. Aber ich habe einen Freund, der ist Arzt. Und der sagte mir: Das klingt eigentlich nicht so!"
Eines ist jedenfalls klar: wer die Geräusche erzeugt hat. Ein Afrikanischer Elefant auf dem Weg zu einem Wasserloch im Etoscha-Nationalpark in Namibia. Dort haben Biologen und Geographen der Standford-Universität in Kalifornien das Geophon vergraben - 15 Zentimeter tief im Boden und dicht an dem Wildwechsel nahe der Wasserstelle. Zu dem Forscherteam gehört auch Jason Wood.
Wenn Elefanten einen Fuß vor den anderen setzen, dann bebt die Erde unter dem Gewicht der tonnenschweren Landsäugetiere. Diese Erschütterungen haben die Kalifornier mit ihrem Geophon aufgezeichnet. So sind sie zu seismischen Fußabdrücken der Elefanten gekommen. Man könnte vielleicht auch von "arttypischem Trittschall" sprechen:
" Wenn die Tiere auftreten, erzeugen sie ein Spektrum von niederfrequenten Schwingungen. Und das Frequenzmuster unterscheidet sich von Art zu Art. Bei über 80 Prozent unserer Aufnahmen konnten wir ganz richtig sagen, ob die Schritte von einem Elefanten stammten oder von einem anderen Tier."
Das ist der seismische Fußabdruck einer Antilope und so galoppiert scheinbar eine Giraffe. Da klingen Elefanten doch tatsächlich ganz anders, selbst für das ungeschulte Ohr des Laien. Und erst recht, wenn sie im Rudel vorbeitrampeln:
" Wenn man zusätzlich die Energie misst, die in dem seismischen Signal steckt, dann kann man mit dieser Methode sogar ermitteln, wie viele Elefanten vorbeiziehen. Denn je größer die Herde ist, desto stärker sind auch Bodenerschütterung und Messsignal."
Verräterische Vibrationen auf Schritt und Tritt: Die Kalifornier empfehlen Geophone nun als neue Methode, um Elefanten und andere Großsäuger in freier Wildbahn zu zählen. Die genauen Bestandsgrößen zu kennen ist wichtig für Wissenschaftler und Nationalpark-Manager.
In der baumlosen Savanne lässt sich ganz gut vom Flugzeug aus ermitteln, wie viele Tiere sich in einem Reservat tummeln. Doch Afrika besteht längst nicht nur aus flachem Grasland. Im Zentrum des Kontinents wachsen dichte Wälder. Und auch dort leben Elefanten. In dem grünen Dickicht sind die Dickhäuter aber kaum aufzuspüren. Hier böten sich seismische Fingerabdrücke als ideale Lösung an, meint Jason Wood:
" Wir würden das System gerne noch verbessern, auch wenn es jetzt schon ganz respektable Ergebnisse liefert. Sie müssen sehen: Auch wenn man Elefanten oder andere Tiere vom Flugzeug aus zählt, liegt die Trefferquote lange nicht bei hundert Prozent."
Inzwischen testet Wood auch schon leistungsfähigere Sensoren, die mit mehreren Kanälen arbeiten. Damit soll sich vor allem die Anzahl der Elefanten in einer Herde präziser bestimmen lassen. Praxisreif dürfte der seismische Fußabdruck aber erst in einigen Jahren sein. Denn noch fehlt eine passende Computersoftware, die die Geophon-Signale sofort entschlüsselt und den betreffenden Tierarten zuordnet. Der spätere Nutzer soll ja nicht über irgendwelchen kryptischen Seismogrammen brüten.
" Ich könnte mir vorstellen, dass es ganz ähnlich klingt, wenn ein Arzt mit dem Stethoskop den Herzschlag abhört. Aber ich habe einen Freund, der ist Arzt. Und der sagte mir: Das klingt eigentlich nicht so!"
Eines ist jedenfalls klar: wer die Geräusche erzeugt hat. Ein Afrikanischer Elefant auf dem Weg zu einem Wasserloch im Etoscha-Nationalpark in Namibia. Dort haben Biologen und Geographen der Standford-Universität in Kalifornien das Geophon vergraben - 15 Zentimeter tief im Boden und dicht an dem Wildwechsel nahe der Wasserstelle. Zu dem Forscherteam gehört auch Jason Wood.
Wenn Elefanten einen Fuß vor den anderen setzen, dann bebt die Erde unter dem Gewicht der tonnenschweren Landsäugetiere. Diese Erschütterungen haben die Kalifornier mit ihrem Geophon aufgezeichnet. So sind sie zu seismischen Fußabdrücken der Elefanten gekommen. Man könnte vielleicht auch von "arttypischem Trittschall" sprechen:
" Wenn die Tiere auftreten, erzeugen sie ein Spektrum von niederfrequenten Schwingungen. Und das Frequenzmuster unterscheidet sich von Art zu Art. Bei über 80 Prozent unserer Aufnahmen konnten wir ganz richtig sagen, ob die Schritte von einem Elefanten stammten oder von einem anderen Tier."
Das ist der seismische Fußabdruck einer Antilope und so galoppiert scheinbar eine Giraffe. Da klingen Elefanten doch tatsächlich ganz anders, selbst für das ungeschulte Ohr des Laien. Und erst recht, wenn sie im Rudel vorbeitrampeln:
" Wenn man zusätzlich die Energie misst, die in dem seismischen Signal steckt, dann kann man mit dieser Methode sogar ermitteln, wie viele Elefanten vorbeiziehen. Denn je größer die Herde ist, desto stärker sind auch Bodenerschütterung und Messsignal."
Verräterische Vibrationen auf Schritt und Tritt: Die Kalifornier empfehlen Geophone nun als neue Methode, um Elefanten und andere Großsäuger in freier Wildbahn zu zählen. Die genauen Bestandsgrößen zu kennen ist wichtig für Wissenschaftler und Nationalpark-Manager.
In der baumlosen Savanne lässt sich ganz gut vom Flugzeug aus ermitteln, wie viele Tiere sich in einem Reservat tummeln. Doch Afrika besteht längst nicht nur aus flachem Grasland. Im Zentrum des Kontinents wachsen dichte Wälder. Und auch dort leben Elefanten. In dem grünen Dickicht sind die Dickhäuter aber kaum aufzuspüren. Hier böten sich seismische Fingerabdrücke als ideale Lösung an, meint Jason Wood:
" Wir würden das System gerne noch verbessern, auch wenn es jetzt schon ganz respektable Ergebnisse liefert. Sie müssen sehen: Auch wenn man Elefanten oder andere Tiere vom Flugzeug aus zählt, liegt die Trefferquote lange nicht bei hundert Prozent."
Inzwischen testet Wood auch schon leistungsfähigere Sensoren, die mit mehreren Kanälen arbeiten. Damit soll sich vor allem die Anzahl der Elefanten in einer Herde präziser bestimmen lassen. Praxisreif dürfte der seismische Fußabdruck aber erst in einigen Jahren sein. Denn noch fehlt eine passende Computersoftware, die die Geophon-Signale sofort entschlüsselt und den betreffenden Tierarten zuordnet. Der spätere Nutzer soll ja nicht über irgendwelchen kryptischen Seismogrammen brüten.