Manfred Kloiber: Das Internetprotokoll Version 6 ist also das Protokoll der Zukunft im Bereich der Heimautomation. So sieht das jedenfalls der Experte des VDE. Jan Rähm, deckt sich das denn auch mit der Wirklichkeit? Arbeiten die Produkte am Markt schon mit dem Internetprotokoll, womöglich sogar schon mit IPV6?
Jan Rähm: Noch ist es nicht ganz soweit. Es werden immer mehr Produkte, die auf dem Internetprotokoll, dann auch IPV6, aufsetzen. Und hier ist es vor allem die Unterhaltungselektronik, die dafür sorgt, das IP mehr die Heimautomation durchdringt. Denn zum Beispiel, wir nehmen den Fernseher: Fast jeder, der heute auf den Markt kommt, hat schon eine Netzwerkschnittstelle. Zudem sind Waren wie die Waschmaschine oder der Trockner dabei, mit solchen Schnittstellen ausgestattet zu werden. Und das hat dann Vorteile wie die besonders einfache Vernetzung einfach mit Internetkabel oder Netzwerkkabel, wie man sie auch beim Router dabei liegen hat. Die reichen aus. Und zudem ist das Protokoll standardisiert. Die Systeme können so ganz einfach interoperabel werden und miteinander kommunizieren. Und für den Anwender hat das den großen Vorteil: Man kann die Baustein für seine Heimautomation aus dem Sortiment von verschiedenen Herstellern nehmen, die einem selbst so gefallen und kann die dann zu einer eigenen Lösung zusammenbauen. Es ist aber wohl so, sagt der VDE, dass wirklich Multimedia im Moment der große Antreiber überhaupt für das IP-basierte Smarthome ist. Denn immer mehr Geräte werden so vernetzt. Das fängt beim Handy an und endet beim Fernseher.
Kloiber: Dennoch hat ja auch der Experte so sehr auf das Internetprotokoll IPV6 abgestellt. Warum ist dieser Standard so wichtig?
Rähm: Mit dem Standard IPV6 kann das "Internet der Dinge" Wahrheit werden. "Internet der Dinge" – das heißt: Geräte und Systeme kommunizieren untereinander und autark vom Anwender miteinander. Die haben eine gewissen Lernfähigkeit und Intelligenz und können so für mehr Komfort, für mehr Sicherheit und für mehr Regelung sorgen. Ich gebe mal ein kleines Beispiel, das ist die Heizungssteuerung. Der Benutzer gibt zum Beispiel an, dass er in seinem Haus, im Zimmer, um die 20 Grad Celsius haben möchte und sagt das seinem elektronisch gesteuerten Thermostat. Dieses lernt dann selbstständig, wie lange der dazugehörige Heizkörper braucht, um den Wert von 20 Grad Celsius zu erreichen. Diesen Wert gibt dann das Thermostat weiter an die Zentrale. Und die Zentrale sagt dem Heizkessel im Keller, wann er denn heizen soll. Dieser kann dann wiederum sagen: Ich verbrauche dafür so und so viel Gas oder Öl, kalkuliert das und sagt beim Lieferanten, wann er wieder Öl braucht. Und das Ganze passiert völlig ohne Zutun des Anwenders. Die Geräte, die hier mit involviert sind, machen das alle untereinander aus. Und das nennt man dann das "Internet der Dinge".
Kloiber: Das heißt also, die einzelnen Sachen im Haus kümmern sich selber darum, dass es immer schön warm ist oder dass besonders viel Komfort da ist. Geht es aber wirklich nur um Komfort und sichere Unterkünfte oder steckt eigentlich noch mehr hinter dieser Vernetzung?
Rähm: Ja, auf jeden Fall. Und zwar dieses smarte Haus, dieses automatisierte Haus, das ist nur ein Puzzlestück für die zukünftige Energieversorgung – wenn auch ein sehr wichtiges. Denn das Haus soll ja zu einer zentralen Einheit werden. Es soll einerseits den Energiebedarf, den es selber hat, selbst ermitteln und melden können. Dafür sollen dann auch die Smart-Meter zum Einsatz kommen, die im Moment mit diversen Schutzprotokollen zertifiziert werden. Und es soll aber auch für die Einspeisung dienen. Also über Solarzellen zum Beispiel auf dem Dach soll das Haus melden können, wie viel Energie es in das Netz einspeisen kann. Das geht dann in das Smart Grid. Oder das Smart Grid sagt, nein, ich möchte jetzt keine Einspeisung. Und dann soll das Haus selber steuern können, dass es die Energie speichert – zum Beispiel im E-Auto, das als Energiespeicher in diesem System mitgedacht ist. Und wenn es dann irgendwie einen Engpass im Stromnetz gibt, kann das Haus sagen, hey, ich habe hier Strom. Das Smart Grid, also das Stromnetz, sagt, ich brauche den Strom, zieht den Strom aus dem Auto über das Haus in das Netz – und so soll dafür gesorgt werden, dass das gesamte Energiesystem stabile wird.
Jan Rähm: Noch ist es nicht ganz soweit. Es werden immer mehr Produkte, die auf dem Internetprotokoll, dann auch IPV6, aufsetzen. Und hier ist es vor allem die Unterhaltungselektronik, die dafür sorgt, das IP mehr die Heimautomation durchdringt. Denn zum Beispiel, wir nehmen den Fernseher: Fast jeder, der heute auf den Markt kommt, hat schon eine Netzwerkschnittstelle. Zudem sind Waren wie die Waschmaschine oder der Trockner dabei, mit solchen Schnittstellen ausgestattet zu werden. Und das hat dann Vorteile wie die besonders einfache Vernetzung einfach mit Internetkabel oder Netzwerkkabel, wie man sie auch beim Router dabei liegen hat. Die reichen aus. Und zudem ist das Protokoll standardisiert. Die Systeme können so ganz einfach interoperabel werden und miteinander kommunizieren. Und für den Anwender hat das den großen Vorteil: Man kann die Baustein für seine Heimautomation aus dem Sortiment von verschiedenen Herstellern nehmen, die einem selbst so gefallen und kann die dann zu einer eigenen Lösung zusammenbauen. Es ist aber wohl so, sagt der VDE, dass wirklich Multimedia im Moment der große Antreiber überhaupt für das IP-basierte Smarthome ist. Denn immer mehr Geräte werden so vernetzt. Das fängt beim Handy an und endet beim Fernseher.
Kloiber: Dennoch hat ja auch der Experte so sehr auf das Internetprotokoll IPV6 abgestellt. Warum ist dieser Standard so wichtig?
Rähm: Mit dem Standard IPV6 kann das "Internet der Dinge" Wahrheit werden. "Internet der Dinge" – das heißt: Geräte und Systeme kommunizieren untereinander und autark vom Anwender miteinander. Die haben eine gewissen Lernfähigkeit und Intelligenz und können so für mehr Komfort, für mehr Sicherheit und für mehr Regelung sorgen. Ich gebe mal ein kleines Beispiel, das ist die Heizungssteuerung. Der Benutzer gibt zum Beispiel an, dass er in seinem Haus, im Zimmer, um die 20 Grad Celsius haben möchte und sagt das seinem elektronisch gesteuerten Thermostat. Dieses lernt dann selbstständig, wie lange der dazugehörige Heizkörper braucht, um den Wert von 20 Grad Celsius zu erreichen. Diesen Wert gibt dann das Thermostat weiter an die Zentrale. Und die Zentrale sagt dem Heizkessel im Keller, wann er denn heizen soll. Dieser kann dann wiederum sagen: Ich verbrauche dafür so und so viel Gas oder Öl, kalkuliert das und sagt beim Lieferanten, wann er wieder Öl braucht. Und das Ganze passiert völlig ohne Zutun des Anwenders. Die Geräte, die hier mit involviert sind, machen das alle untereinander aus. Und das nennt man dann das "Internet der Dinge".
Kloiber: Das heißt also, die einzelnen Sachen im Haus kümmern sich selber darum, dass es immer schön warm ist oder dass besonders viel Komfort da ist. Geht es aber wirklich nur um Komfort und sichere Unterkünfte oder steckt eigentlich noch mehr hinter dieser Vernetzung?
Rähm: Ja, auf jeden Fall. Und zwar dieses smarte Haus, dieses automatisierte Haus, das ist nur ein Puzzlestück für die zukünftige Energieversorgung – wenn auch ein sehr wichtiges. Denn das Haus soll ja zu einer zentralen Einheit werden. Es soll einerseits den Energiebedarf, den es selber hat, selbst ermitteln und melden können. Dafür sollen dann auch die Smart-Meter zum Einsatz kommen, die im Moment mit diversen Schutzprotokollen zertifiziert werden. Und es soll aber auch für die Einspeisung dienen. Also über Solarzellen zum Beispiel auf dem Dach soll das Haus melden können, wie viel Energie es in das Netz einspeisen kann. Das geht dann in das Smart Grid. Oder das Smart Grid sagt, nein, ich möchte jetzt keine Einspeisung. Und dann soll das Haus selber steuern können, dass es die Energie speichert – zum Beispiel im E-Auto, das als Energiespeicher in diesem System mitgedacht ist. Und wenn es dann irgendwie einen Engpass im Stromnetz gibt, kann das Haus sagen, hey, ich habe hier Strom. Das Smart Grid, also das Stromnetz, sagt, ich brauche den Strom, zieht den Strom aus dem Auto über das Haus in das Netz – und so soll dafür gesorgt werden, dass das gesamte Energiesystem stabile wird.