In der Zentrale der fotocommunityist der Name Programm. Die Atmosphäre erinnert an eine Kunstgalerie mit dem Unterschied, dass es sich hier um ein Unternehmen handelt, in dem deutsche, französische und spanische Mitarbeiter ein eingespieltes Team bilden. Verteilt über die ganze Büroetage in einem schicken Bonner Glaspalast, in den Gängen und Arbeitszimmern - überall hängen Fotos. Gute, teilweise außergewöhnliche Fotos. Etwa das eines jungen Mannes. Er trägt eine brennende Perücke und hält den Benzinkanister noch in der Hand. Die Namen unter diesen Aufnahmen sind Teil der Erfolgsgeschichte der jungen Internetfirma. Es sind die Namen der User, der Mitglieder der Fotogemeinschaft. Fast eine halbe Million sind es inzwischen, die fotocommunity ist mittlerweile die größte ihrer Art in ganz Europa.
Geplant war das nicht. Denn eigentlich wollte Geschäftsführer Andreas Meyer vor sieben Jahren nur eine Internetplattform für Fotoliebhaber und Hobbyfotografen gründen...
"In der Tat habe ich mir mit diesem Hobbyprojekt ein Traum erfüllt, in dem ich einen Ort erschaffen habe, wo Fotografen zusammen kommen können, und eben auch ich selbst in Kontakt komme mit neuen Fotografen, und man sich gemeinsam über seine Fotos unterhält."
Das Ergebnis war überwältigend. Bereits nach wenigen Monaten war der Internetdienst so erfolgreich, dass durch die vielen Besucher der Seite die Providerrechnung von Meyer auf 1000 Mark stieg.
"Da musste ich mir natürlich was überlegen, denn 1000 Mark sind doch ein wenig zuviel für die Hobbykasse, und da stand ich vor einer Entscheidung, entweder musste ich dieses Projekt, was mir eigentlich super viel Spaß gemacht hat, trotzdem sofort einstellen, oder ich musste gucken, dass das Geld wieder rein kommt. joa und heute sag ich nur, ein Glück, dass ich mich für zweiteres entschieden habe."
Um seine Plattformen zu finanzieren brauchte er Werbekunden. Diese zu finden war im Jahr 2000 relativ einfach. Die New Economy boomte, Internetfirmen sprossen wie Pilze aus dem Boden. Doch das Ende kam, und es kam hart. Der Zusammenbruch der New Economy 2001 sorgte auch bei Andreas Meyer für einen rasanten Einbruch der Online-Werbeeinnahmen.
Diesmal stand Andreas Meyer vor der riskantesten Entscheidung in der noch jungen Unternehmensgeschichte - dem Sprung von einem bisher kostenlosen Internetservice zu einem Unternehmen, das von seinen bisherigen Usern Beiträge erhob. So etwas war zu dieser Zeit noch nicht üblich, trug also ein unternehmerisches Risiko. Er erklärte seinen Mitgliedern:
""Liebe User, die fotocommunity kann nur dann weiter existieren, wenn jeder ein paar Euros im Monat bezahlt."´
Es funktionierte. Heute können die Fotoliebhaber sogar schon zwischen mehreren abgestuften Mitgliedschaften wählen oder ein abgespecktes Angebot auch weiterhin kostenlos nutzen. Der jährliche Umsatz der fotocommunity GmbH & Co. KG hat die eine Million Marke bereits überschritten, das Unternehmen mit seinen inzwischen 23 Mitarbeitern schreibt schwarze Zahlen.
Mittlerweile gibt es auch eine französische, eine spanische, ein italienische und eine englische Fotogemeinschaft. Außerdem eine fotocommunity print, bei der User ihre digital gespeicherten Fotos auf Fotopapier drucken lassen können.
Andreas Meyer erklärt, warum sein Geschäftsmodell so erfolgreich ist:
"Wir sind eine der ganz wenigen Fotogemeinschaften, die sich ausschließlich an engagierte Fotographen wendet, das heißt dass es ja sehr, sehr viele Dienste mittlerweile gibt, im Internet, wo man seine Fotos veröffentlichen kann. Wir sind aber keine klassische Veröffentlichungsplattform, wie so viele andere, sondern wir sind ein Ort, der dediziert dafür da ist, sich mit anderen Fotographen über die Werke zu unterhalten und darüber nachzudenken wie hätte denn dieses Foto besser werden können?"
Doch es gibt noch eine andere Besonderheit:
"Also die community ist komplett eigenfinanziert und ohne Fremdkapital aufgebaut, und das Wachstum, welches wir jetzt vollführen, also einmal die Internationalisierung und auch die Investition in die neuen Geschäftsbereiche, realisieren wir komplett aus den Gewinnen, die wir wirklich konkret auch einfahren."
Andreas Meyer sieht sich in den nächsten drei Jahren weltweit erfolgreich. Um das zu realisieren, baut er zum einen auf Marketing. Hierfür ist Nicolas Charnet zuständig. Er will die fotocommunity jetzt auch außerhalb Deutschlands stärker vermarkten. Nächstes Ziel: Frankreich.
"Wir haben eine Presseagentur in Paris beauftragt uns bekannt zu machen, und wir werden in April eine Pressetour in Paris machen, und in Umgebung und Kontakt mit den Journalisten von den Fotozeitschriften zu machen."
Das Wachstum im Ausland geht dabei einher mit ständigen Verbesserungen und neuen Angeboten für die bereits registrierten User. Der strategische Kopf hier ist Georg Lenzen.
"Das aktuelle Projekt ist, die fotocommunity besser zu machen, das heißt also Funktionen zu verbessern, althergebrachte Sachen zu erneuern und Funktionen hinzuzufügen, und natürlich auch die Entwicklung neuer Bereiche, wie zum Beispiel die viedocommunity, die wir im September gelaunged haben, bis hin zu einem neuen Live -System was kommen wird."
Im Laufe der Jahre hat Andreas Meyer mehr als nur ein Angebot von potentiellen Investoren bekommen. Bis jetzt hat er jedes abgelehnt. Sie würden wahrscheinlich ein schnelleres Wachstum der Plattform erwarten, glaubt Meyer, und das täte der community nicht gut. Eine richtige Gemeinschaft brauche eben Zeit zum wachsen. Ihm gefällt seine finanzielle Unabhängigkeit. Auch ein Verkauf käme für ihn zurzeit nicht in Frage, denn:
"Wichtiger ist, als das Geld ist, dass man etwas macht was einem Spaß macht, und wenn sie hier durch unsere Firma laufen, dann werden sie feststellen wie gut hier die Stimmung ist, und das jeder soviel Bock drauf hat hier die community zu programmieren und zu machen und zu vermarkten, oder was auch immer die Aufgabe ist, und es gibt für uns eigentlich überhaupt keinen Grund den Status großartig zu verändern."
Geplant war das nicht. Denn eigentlich wollte Geschäftsführer Andreas Meyer vor sieben Jahren nur eine Internetplattform für Fotoliebhaber und Hobbyfotografen gründen...
"In der Tat habe ich mir mit diesem Hobbyprojekt ein Traum erfüllt, in dem ich einen Ort erschaffen habe, wo Fotografen zusammen kommen können, und eben auch ich selbst in Kontakt komme mit neuen Fotografen, und man sich gemeinsam über seine Fotos unterhält."
Das Ergebnis war überwältigend. Bereits nach wenigen Monaten war der Internetdienst so erfolgreich, dass durch die vielen Besucher der Seite die Providerrechnung von Meyer auf 1000 Mark stieg.
"Da musste ich mir natürlich was überlegen, denn 1000 Mark sind doch ein wenig zuviel für die Hobbykasse, und da stand ich vor einer Entscheidung, entweder musste ich dieses Projekt, was mir eigentlich super viel Spaß gemacht hat, trotzdem sofort einstellen, oder ich musste gucken, dass das Geld wieder rein kommt. joa und heute sag ich nur, ein Glück, dass ich mich für zweiteres entschieden habe."
Um seine Plattformen zu finanzieren brauchte er Werbekunden. Diese zu finden war im Jahr 2000 relativ einfach. Die New Economy boomte, Internetfirmen sprossen wie Pilze aus dem Boden. Doch das Ende kam, und es kam hart. Der Zusammenbruch der New Economy 2001 sorgte auch bei Andreas Meyer für einen rasanten Einbruch der Online-Werbeeinnahmen.
Diesmal stand Andreas Meyer vor der riskantesten Entscheidung in der noch jungen Unternehmensgeschichte - dem Sprung von einem bisher kostenlosen Internetservice zu einem Unternehmen, das von seinen bisherigen Usern Beiträge erhob. So etwas war zu dieser Zeit noch nicht üblich, trug also ein unternehmerisches Risiko. Er erklärte seinen Mitgliedern:
""Liebe User, die fotocommunity kann nur dann weiter existieren, wenn jeder ein paar Euros im Monat bezahlt."´
Es funktionierte. Heute können die Fotoliebhaber sogar schon zwischen mehreren abgestuften Mitgliedschaften wählen oder ein abgespecktes Angebot auch weiterhin kostenlos nutzen. Der jährliche Umsatz der fotocommunity GmbH & Co. KG hat die eine Million Marke bereits überschritten, das Unternehmen mit seinen inzwischen 23 Mitarbeitern schreibt schwarze Zahlen.
Mittlerweile gibt es auch eine französische, eine spanische, ein italienische und eine englische Fotogemeinschaft. Außerdem eine fotocommunity print, bei der User ihre digital gespeicherten Fotos auf Fotopapier drucken lassen können.
Andreas Meyer erklärt, warum sein Geschäftsmodell so erfolgreich ist:
"Wir sind eine der ganz wenigen Fotogemeinschaften, die sich ausschließlich an engagierte Fotographen wendet, das heißt dass es ja sehr, sehr viele Dienste mittlerweile gibt, im Internet, wo man seine Fotos veröffentlichen kann. Wir sind aber keine klassische Veröffentlichungsplattform, wie so viele andere, sondern wir sind ein Ort, der dediziert dafür da ist, sich mit anderen Fotographen über die Werke zu unterhalten und darüber nachzudenken wie hätte denn dieses Foto besser werden können?"
Doch es gibt noch eine andere Besonderheit:
"Also die community ist komplett eigenfinanziert und ohne Fremdkapital aufgebaut, und das Wachstum, welches wir jetzt vollführen, also einmal die Internationalisierung und auch die Investition in die neuen Geschäftsbereiche, realisieren wir komplett aus den Gewinnen, die wir wirklich konkret auch einfahren."
Andreas Meyer sieht sich in den nächsten drei Jahren weltweit erfolgreich. Um das zu realisieren, baut er zum einen auf Marketing. Hierfür ist Nicolas Charnet zuständig. Er will die fotocommunity jetzt auch außerhalb Deutschlands stärker vermarkten. Nächstes Ziel: Frankreich.
"Wir haben eine Presseagentur in Paris beauftragt uns bekannt zu machen, und wir werden in April eine Pressetour in Paris machen, und in Umgebung und Kontakt mit den Journalisten von den Fotozeitschriften zu machen."
Das Wachstum im Ausland geht dabei einher mit ständigen Verbesserungen und neuen Angeboten für die bereits registrierten User. Der strategische Kopf hier ist Georg Lenzen.
"Das aktuelle Projekt ist, die fotocommunity besser zu machen, das heißt also Funktionen zu verbessern, althergebrachte Sachen zu erneuern und Funktionen hinzuzufügen, und natürlich auch die Entwicklung neuer Bereiche, wie zum Beispiel die viedocommunity, die wir im September gelaunged haben, bis hin zu einem neuen Live -System was kommen wird."
Im Laufe der Jahre hat Andreas Meyer mehr als nur ein Angebot von potentiellen Investoren bekommen. Bis jetzt hat er jedes abgelehnt. Sie würden wahrscheinlich ein schnelleres Wachstum der Plattform erwarten, glaubt Meyer, und das täte der community nicht gut. Eine richtige Gemeinschaft brauche eben Zeit zum wachsen. Ihm gefällt seine finanzielle Unabhängigkeit. Auch ein Verkauf käme für ihn zurzeit nicht in Frage, denn:
"Wichtiger ist, als das Geld ist, dass man etwas macht was einem Spaß macht, und wenn sie hier durch unsere Firma laufen, dann werden sie feststellen wie gut hier die Stimmung ist, und das jeder soviel Bock drauf hat hier die community zu programmieren und zu machen und zu vermarkten, oder was auch immer die Aufgabe ist, und es gibt für uns eigentlich überhaupt keinen Grund den Status großartig zu verändern."