In Argentinien herrscht derzeit eine rege Debatte über den sinkenden Bildungsstandard. Einst galt das Bildungssystem in Argentinien als Muster für Südamerika. Seit den 90er Jahren wird eine umfassende Bildungsreform durchgeführt. Sie verspricht, den Standard auf ein internationales Niveau zu heben. Die Vorgaben dafür kommen aus internationalen Organisationen wie dem Internationalen Währungsfond und der Weltbank.
Kritiker in Argentinien beobachten, daß der Bildungsstandard in Wirklichkeit sinkt. Bestes Beispiel dafür ist der schleichende Abbau von Stundenzahlen in den Naturwissenschaften, in Geschichte und bei den Fremdsprachen auf der Schulebene. Dadurch bleiben viele Lehrer ohne Beschäftigung. Seit einigen Jahren ist die Zuständigkeit der Schulen auf die Provinzen übergangen. Die haben aber nicht genügend Geld, um das ganze bisherige Schulsystem selbst zu finanzieren.
Die Universitäten sind ebenfalls neuen Rahmenbedingungen unterworfen. Sie müssen sich einem Bewertungssystem unterziehen, wonach offiziell ihre Leistungsfähigkeit gemessen werden soll. Die Kriterien dafür erschöpfen sich aber vor allem darin, Hochschulzugänge und Hochschulabgänge, sowie die Dauer der Studienzeit zu quantifizieren. Von dem Resultat einer Bewertung nach diesen Kriterien hängt ab, ob der Staat weiterhin einzelne Universitäten bezuschußt. Die Mittel dafür teilen die internationalen Finanzgeber zu. Sie legen den staatlichen Stellen nahe, die Ausgaben im Bereich der öffentlichen Universitäten zu senken. Private gebührenpflichtige Universitäten, die sich aus Drittmitteln finanzieren, werden hingegen befürwortet.
Inzwischen gibt es deutlich mehr private als öffentlich finanzierte Universitäten. Es zeichnet sich eine Tendenz ab, die weg vom kostenlosen hin zu einem vorwiegend privat finanzierten Bildungsmarkt in Argentinien führt. Ein erschwerender Umstand für viele in Argentinien. Hier sind inzwischen rund 60 Prozent der Bevölkerung entweder arbeitslos oder unterbeschäftigt.
[Autorin: Karla Sponar]
Kritiker in Argentinien beobachten, daß der Bildungsstandard in Wirklichkeit sinkt. Bestes Beispiel dafür ist der schleichende Abbau von Stundenzahlen in den Naturwissenschaften, in Geschichte und bei den Fremdsprachen auf der Schulebene. Dadurch bleiben viele Lehrer ohne Beschäftigung. Seit einigen Jahren ist die Zuständigkeit der Schulen auf die Provinzen übergangen. Die haben aber nicht genügend Geld, um das ganze bisherige Schulsystem selbst zu finanzieren.
Die Universitäten sind ebenfalls neuen Rahmenbedingungen unterworfen. Sie müssen sich einem Bewertungssystem unterziehen, wonach offiziell ihre Leistungsfähigkeit gemessen werden soll. Die Kriterien dafür erschöpfen sich aber vor allem darin, Hochschulzugänge und Hochschulabgänge, sowie die Dauer der Studienzeit zu quantifizieren. Von dem Resultat einer Bewertung nach diesen Kriterien hängt ab, ob der Staat weiterhin einzelne Universitäten bezuschußt. Die Mittel dafür teilen die internationalen Finanzgeber zu. Sie legen den staatlichen Stellen nahe, die Ausgaben im Bereich der öffentlichen Universitäten zu senken. Private gebührenpflichtige Universitäten, die sich aus Drittmitteln finanzieren, werden hingegen befürwortet.
Inzwischen gibt es deutlich mehr private als öffentlich finanzierte Universitäten. Es zeichnet sich eine Tendenz ab, die weg vom kostenlosen hin zu einem vorwiegend privat finanzierten Bildungsmarkt in Argentinien führt. Ein erschwerender Umstand für viele in Argentinien. Hier sind inzwischen rund 60 Prozent der Bevölkerung entweder arbeitslos oder unterbeschäftigt.
[Autorin: Karla Sponar]