Es wirkt wie eine späte Heimkehr: Alfred Döblins Werk erscheint ab sofort wieder im S. Fischer Verlag. 1914 hatte der junge Kassenarzt und Autor mit seinem ersten großen Wurf, dem chinesischen Roman "Die drei Sprünge des Wang-lun", zum Verlag Gerhart Hauptmanns und Thomas Manns gefunden. 1933, mit der Flucht des Autors aus Deutschland, war die Verbindung abgerissen und wurde auch nicht wieder geknüpft, als Alfred Döblin im Oktober 1945 sich wieder in Deutschland heimisch machen wollte.
Der Verlag legt, wenn auch ohne Nachwort und ohne Kommentar, demnächst ein halbes Dutzend der Hauptwerke dieses Epikers wieder vor - rund 5000 Druckseiten, nur eine Auswahl aus dem Riesenwerk dieses Schriftstellers. Alfred Döblin, vor 130 Jahren in Stettin nur "vorgeboren", wie er sagte, vor allem anderen Urberliner, preußischer Jude, ein Titan unter den deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts, wird durch diesen ersten Schritt vielleicht wieder einem breiteren Publikum zugänglich. Zuletzt, so schien es, war Döblin vor allem etwas für Döblianer, eine Gemeinde von Wissenden.
Der Schriftsteller hatte nach eigener Aussage seine Jahre zwischen zwanzig und dreißig eher abwartend verbracht.
"Allem Singen geht Schweigen voraus. Wer singen will, muss die Schläge in Kauf nehmen: In mir schwieg es furchtbar lange."
1912 war es damit vorbei. Er vertiefte sich in chinesische Kulturgeschichte, ins feudale 18. Jahrhundert, in Aufstände und Konfuzianismus. Seit Herbst 1912 saß er am Manuskript, es war wie ein Dammbruch.
""Wang-lun" "samt Vorarbeiten in acht Monaten geschrieben, überall geschrieben, geströmt, auf der Hochbahn, in der Unfallstation, zwischen zwei Konsultationen, auf der Treppe beim Krankenbesuch; fertig Mai 1913."
Lange irrte das Manuskript von Verlag zu Verlag, dann war Samuel Fischer bereit, es zu drucken. Bei der Publikation kam der Erste Weltkrieg dazwischen, erst 1916 konnte dieser chinesische Roman "Die drei Sprünge des Wang-lun" erscheinen.
Das alte China, so detailversessen und sicher im Kolorit, als habe Döblin dort gelebt. Eine Sekte, der Bund der "Wu-wei", der "Wahrhaft Schwachen", zieht durch die Lande. Ihr Anführer ist Wang-lun; er vertritt die Lehre vom Nichthandeln und Nichtwiderstreben. Aber Wang-lun ist auch Revolutionär, wagt den Aufstand, wird geschlagen, pendelt zwischen Empörung und seinem Leitsatz:
"Die Welt erobern wollen durch Handeln, misslingt. Die Welt ist von geistiger Art, man soll nicht an ihr rühren. Wer handelt, verliert sie; wer festhält, verliert sie."
Zwischen Aktion und Ergebenheit ins Schicksal wechselt Wang-lun; das sind seine "Sprünge", über die der Erzähler nicht entscheidet. Er ist nur Wegbegleiter und Augenzeuge des Geschehens, nicht der Richter. Vierzig Jahre später wird Alfred Döblin bekennen, dass die Romane sein Schicksal geworden seien. Er sagt auch: seine Blutsauger, die ihm das Leben genommen hätten.
Es war ein grandioser Auftritt des Erzählers, und alles, was ihn auszeichnet, ist bereits in diesem Buch enthalten: die Vielstimmigkeit des Geschehens, das ungemein farbige Kolorit der Zeit, die groß gespannten Handlungsbögen, das fortgesetzte Experiment mit der Sprache, seine bestimmte Art der "Tatsachenfantasie".
Auch die zweite epische Großtat Alfred Döblins wird wieder zugänglich. Sie wurzelt mitten im Ersten Weltkrieg. Der Autor war Militärarzt in Saargemünd. Er suchte in jenen Jahren nach dem großen Stoff, um aus dem Alltag im Lazarett herauszufinden: Er wollte einen Bauernkriegsroman verfassen, erwog, über "den Untergang des mittelalterlichen Byzanz" zu schreiben, befasste sich in Gedanken mit der Revolution von 1848. Der Dreißigjährige Krieg drängte in den Vordergrund. Sein zweibändiger Roman "Wallenstein", erstmals 1920 erschienen, ist eine souveräne Antwort auf die Stellungskriege, die Toten und Verstümmelten, die Sinnlosigkeit des Gemetzels, aber fixiert in einer weit zurückliegenden Zeitschicht.
In den zwanziger Jahren hat er den Krieg als einen umfassenden Zustand gedeutet. Ernst Jünger hat den Begriff der "totalen Mobilmachung" in Umlauf gesetzt, Robert Musil im "Mann ohne Eigenschaften" den knappen Satz hingeschrieben: "Alle Linien münden in den Krieg." Döblin prägte einen eigenen Begriff:
"Man hatte vorher seine Kraft nur gelegentlich in Kriegen entladen; jetzt kommt es zur Technik: das ist Dauerkrieg."
Der Dreißigjährige Krieg ist ein solcher Vorgang, ist eine europäische Katastrophe; sie wird gemustert von Autor, der die rabiaten Ausschläge zwischen imperialem Handeln und weltabgewandter Ergebung in zwei Großfiguren thematisiert. Auf der einen Seite Wallenstein, nach Döblin "ein tellurischer Geselle, mit einem Ultra-Maximum an Kraft gefüllt", auf der anderen der Kaiser Ferdinand in Wien mit seiner Abwendung von der Welt, seinem Gang in die Mystik des Waldes.
"Das ungeheure Schicksal Böhmens riß mich hin, und dieser Wallenstein, den ich so sah: als einen böhmischen Renegaten, ganz und gar kein Schillerscher 'Held', - ein moderner Industriekapitän, ein wüster Inflationsgewinnler, ein Wirtschafts- und, toller Weise auch, ein strategisches Genie, eine Figur, die nur eine Parallele Napoleons I. zulässt."
Döblin selbst meinte jedoch, der Roman müsse "Ferdinand der Andere" heißen. Der Kaiser tritt aus den Weisungen der Geschichte, ja aus der Geschichte selbst heraus. Wallenstein ist der "Macher", der "Beweger", der die Gesetze der weltlichen Macht vollständig durchschaut und sie sich unterwirft. Ferdinand hingegen verliert die Lust, an den Strippen zu ziehen. Am Schluss wird er, zum Eremiten geworden, von einem anonymen Wesen, halb Tier, halb Mensch, ein Kobold, erdrückt.
Ein grandioser Schlag gegen die Kostümtümelei des historischen Romans, kühn im Entwurf, Abläufe umspannend wie große Lichtbögen und in gleicher Weise minutiös auf Einzelheiten versessen.
Eine riesige Zahl von Figuren taucht auf: Dieser erste Kollektivroman setzt ganz auf die Körpernähe der einzelnen, die oft nur Larven, Kostümträger, Diener der des Augenblicks, Gejagte sind, die aber in diesem Gewimmel ihr erzählerisches Daseinsrecht erhalten. November 1921:
"Ich liege eben über einem neuen größeren oder großen Opus, das gut fortschreitet. Es ist die Entwicklung unserer Industriewelt bis
auf etwa 2500; eine völlig realistische und ebenso völlig phantastische
Sache; Jules Verne wird sich vor Neid im Grabe umdrehen - aber ich
habe ganz andere Dinge vor als er. Diesmal wird mir keiner nachsagen,
ich muss mich immer historischen 'Materials' bedienen."
Der Roman "Berge, Meere und Giganten" wurde sein gewaltigstes Werk. In Berlin vergrub er sich in Naturgeschichte und Naturwissenschaft. Anfang 1922 schloss er gar seine Praxis für einen Monat, um seine Studien vorzutreiben. Er mietete sich in eine Pension ein, hielt sich auch von der Familie fern. Er geriet bei der Niederschrift in einen quasi neurotischen Zustand und musste die Arbeit unterbrechen:
"Die Phantasien waren zu wild und mein Gehirn gab mich nicht frei."
Döblins tumultuarisches Buch ist eine Projektionsfläche für die Frage, was aus dem Menschen werde, wenn er so weiterlebe, und reicht bis ins 25. Jahrhundert hinein. Es ist schwer lesbar, die ästhetische Domestizierung gelingt nicht. Aber es wächst ihm mit der gegenwärtigen Klimaveränderung neue Aktualität zu. Die gigantomanischen Möglichkeiten der Technik werden vorgeführt. Staaten sterben ab und werden durch große "Stadtschaften" ersetzt. Zwei Weltimperien bilden sich heraus und führen den "Uralischen Krieg" mit riesigen Menschenverlusten.
Die Enteisung Grönlands durch "Turmalinschleier" findet statt, durch Strahlengürtel, die auf Island die Vulkanfeuer sammeln und gegen das Eis wenden. Samen unter dem Eis wachsen in kurzer Zeit zu riesigen Bäumen auf. Dinosaurier erwachen zu neuem Leben. Riesige Tiere bedrohen die Menschen, aber auch die werden zu Giganten. In ihrer Maßlosigkeit tragen sie den Todeskeim in sich; nur die Siedler, die kleinen anarchistischen Gemeinden, überleben. Das Vorwort spricht von diesem vielnamigen Zwischenwelten.
"Jetzt spreche ich - ich will nicht du und ihr sagen - von ihm, dem Tausendfuß, Tausendarm, Tausendkopf. Dem, was schwirrender Wind ist. Was im Feuer brennt, dem Züngelnden, Heißen, Bläulichen, Weißen, Roten. Was kalt und warm ist, blitzt, Wolken häuft, Wasser heruntergießt, magnetisch hin- und herschleicht. Was sich in Tieren sammelt, in ihnen die Schlitzaugen nach rechts und links bewegt auf ein Reh, dass sie springen, schnappen, die Kiefer öffnen und schließen. Von dem, was dem Reh Furcht macht. Von seinem Blut, das fließt und das das andere Tier trinkt. Von dem Tausendwesen, das in den Stoffen, Gasen haucht, raucht, sich löst, verbindet, verweht. Immer neuer Hauch und Rauch, immer neues Prasseln, Verschmelzen, Verwehen. Jede Minute eine Veränderung."
1922 hatte Döblin auf eine Umfrage der "Vossischen Zeitung" über "Berlin und die Künstler" geantwortet. Die Zeitung wollte wissen: "Hemmt oder beeinträchtigt Berlin wirklich das künstlerische Schaffen?" Und er hatte die Frage emphatisch verneint:
"Vierunddreißig Jahre laufe ich hier herum, immer neugierig, beobachtend, wie sich das bewegt und wie es sich rückartig entwickelte. Das zuckte durch alle, man konnte nicht still dabei bleiben, man musste daran teilnehmen. Und das rebelliert, konspiriert, brütet rechts, brütet links, demonstriert, Mieter, Hausbesitzer, Juden, Antisemiten, Arme, Proletarier, Klassenkämpfer, Schieber, abgerissene Intellektuelle, kleine Mädchen, Demimonde, Oberlehrer, Elternbeiräte, Gewerkschaften, zweitausend Organisationen, zehntausend Zeitungen, zwanzigtausend Berichte, fünf Wahrheiten. Es glänzt und spritzt. Ich müsste ein Lügner sein, wenn ich verhehlte: öfter möchte ich auskneifen, das Geld fehlt; aber ebenso oft würde ich zurückkehren, Simson, der nach seinen Haaren verlangt."
Sieben fruchtbare Jahre später löste er dieses Schreibversprechen, falls es so gemeint war, mit "Berlin Alexanderplatz" ein. Es wurde der große Gegenwartsroman der Nachkriegszeit, sein weltberühmtes Stadtepos, das Buch, das all seine anderen überragte und zu Schattenexistenzen verdammte. "Die Geschichte von Franz Biberkopf": Einer, der zugeschlagen hat und der geschlagen ist, kommt aus dem Zuchthaus mit dem Vorsatz, "anständig zu sein". Das wird dem Transportarbeiter Franz Biberkopf nicht gelingen, denn, so heißt es im Roman:
"Verflucht ist der Mensch, der sich auf Menschen verläßt."
Sein Freund Reinhold reißt ihn wieder ins Dunkel, Franz verliert einen Arm, seine Braut und alle Hoffnungen, verstrickt sich wieder in finstere Machenschaften, landet im Irrenhaus und wird schließlich als ein Gebrochener entlassen. Sein eigentlicher Gegenspieler ist jedoch nicht ein einzelner böser Mensch, sondern die Großstadt Berlin, die Gegend um den Alexanderplatz mit ihren Geräuschen und Gerüchen, Tönen, Schreien, mit ihrem Menschengewirr, den Straßen, Winkeln und Kaschemmen; mit Reklame und Jazzrhythmen, dem Bierdunst der Kneipen, den Händlern, Huren, Schwätzern und Alltagsphilosophen; mit ihren diversen Sprachfetzen vom unverfälschten Berlinisch bis zum hohen Bibelton.
Über einen Mangel an Produktivität konnte sich auch der Emigrant Döblin, erst kurze Zeit in Zürich, dann bis 1940 in Paris, nicht beklagen. 1935 fügte er einen kleinen Berliner Roman hinzu. "Pardon wird nicht gegeben". Zum ersten Mal bewegte er sich nicht im fremden, großen Stoff, sondern nahm sich Familiengeschichte vor: die rabiate Trennung des Vaters von Frau und Kindern, als Döblin zehn war; der frühe Tod der Schwester in den Revolutionswirren, der Tod der Mutter, der Selbstmord eines Bruders. All das kommt vor im Roman, aber Döblin schreibt die erlebten Katastrophen, das autobiografische Material von sich weg, macht es unkenntlich. Dieser Berlin-Roman, in Amsterdam erschienen, ist bis heute eines der Stiefkinder der literarischen Öffentlichkeit. Er kann nun wieder einmal entdeckt werden.
1937/38 begann Döblin seinen vierbändigen Roman über "November 1918". Die Niederschrift zog sich bis weit ins amerikanische Exil hinein. Ein Mann namens Friedrich Becker mäandert durch die Ereignisse der Zeit:
"Und es trat mir hier der Mann, als Kranker, hervor, den ich bestimmt hatte, seine - und meine - Last in die Existenz zu tragen. Es gehen immer zwei Dinge zusammen: das tragische Versanden der deutschen Revolution 1918 und der Drang dieses Menschen. Es erhebt sich für ihn die Frage, wie überhaupt zum Handeln gelangen. Er muss es ablehnen, sich zu entscheiden. Er kann nicht zwischen zwei und drei Hilfen wählen. Es wird eine himmlische und höllische Geschichte. Der Mann, Friedrich Becker, muss, von Halluzinationen umgeben, durch das 'Tor des Grauens und der Verzweiflung' gehen. Er bleibt am Leben. Er findet sich dann gebrochen und verwandelt, als Christ."
Der Jude Alfred Döblin hatte auf seiner Flucht in der Kathedrale von Mende ein Erweckungserlebnis gehabt und sich 1941 in Hollywood katholisch taufen lassen. Seine Hauptfigur Friedrich Becker, die durch die rund 2300 Seiten wandert, ist eine Sonde, mit der Döblin sein Verständnis der missglückten, irregeleiteten deutschen Revolution besichtigen lässt: Bis zum hundertsten Geburtstag des Autors 1978 gab es nur verstümmelte Ausgaben der vier Bände.
"November 1918" ist das Werk, um das Döblin in seinem Leben am meisten kämpfte und das ihm die meisten Schwierigkeiten bereitete. Zwei Konversionen, vom Revolutionär zum politischen Reformer, von der Gottesferne zum Christentum, sind ihm eingeschrieben. Und eine Konstanz: sein soziales Engagement. Die Revolution von 1918/19 ist für ihn das Wurzelgebiet der deutschen Katastrophen, deren Augenzeuge und Opfer er war.
In seinem letzten Roman hat Döblin die Wucht der Schicksalsschläge, die er erfuhr, nicht mehr von sich weggeschrieben. "Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende" ist das Buch, das am meisten von ihm und seiner Familie erzählt. Es verdankt sich einem Keulenschlag: dem Verlust seines Sohnes Wolfgang. Der junge Doktor der Mathematik, ein Wunderkind, hatte in französischer Uniform gekämpft, war von seiner Einheit abgeschnitten worden und schoss sich, um nicht in die Hände der Deutschen zu fallen, am 21. Juni 1940, einen Tag vor Beginn des Waffenstillstandes, eine Kugel in den Kopf.
Die Eltern, ihrerseits auf der Flucht aus Frankreich in die Vereinigten Staaten, erfuhren nichts über diesen Sohn, er galt als vermisst. Erst nach ihrer Rückkehr wurden sie Anfang November 1945 mit der schrecklichen Wahrheit konfrontiert und brachen zusammen. In Amerika begann Döblin den Roman, der schon mit dem ersten Satz den Verlust umbiegen will:
"Man brachte ihn zurück."
Ein Soldat, körperlich invalid und seelisch versehrt, wird heimgebracht ins Haus des Vaters, der ein großer Geschichtenerzähler ist. Die Familie versammelt sich um das Bett dieses Hamlet und erzählt ihm, zur Ablenkung und zur Therapie, Geschichten. Sie machen den Roman aus. Sie schließen seine seelischen Wunden, aber die Schuld in der Familie bricht auf, die "lange Nacht der Lüge" endet, die Ehe der Eltern zerbricht. Vor allem anderen ist dieser Roman eine Beschwörung des Erzählers: Geschichten haben magische Heilungskräfte:
"Jetzt umgaben andere das Bett, wie nach einer Sage die Engel das Bett des schlafenden Königs Salomon, um seinen Traum zu behüten und rangen um die Seele des Mannes."
Der Roman ist ein ergreifendes Buch, die späte Antwort des kranken Döblin auf die erfahrenen Schrecken, ein letztes Bekenntnis zum Erzählen, sein Widerruf der Resignation, die ihn befiel wie eine unheilbare Krankheit.
Steht er, da er nun heimgekehrt ist in seinen alten Verlag S. Fischer, vor einer Renaissance? Viele deutsche Schriftsteller haben ihm ihre Reverenz erwiesen, unter ihnen Arno Schmidt und Günter Grass. Turmhoch steht dieser große Eigensinnige, dieser Experimentator und Sprachverschwender über dem meisten, was heute in der deutschen Literatur Gegenwart verspricht. Für eine Rückkehr in die literarische Öffentlichkeit bedarf es jedoch nicht nur einiger Leseausgaben. Einige Fragen sind offen: Was geschieht beispielsweise mit der schrittweise überarbeiteten wissenschaftlichen Ausgabe seines Werks, die mehr als vierzig Bände umfasst? Kann sie mit weiteren Bänden ergänzt werden? Vorläufig ist der Verlag noch einsilbig, wie er mit diesem groß gearteten Erbe umgehen will. Aber immerhin: Ein großes Angebot liegt vor und wartet auf Leser.
Der Verlag legt, wenn auch ohne Nachwort und ohne Kommentar, demnächst ein halbes Dutzend der Hauptwerke dieses Epikers wieder vor - rund 5000 Druckseiten, nur eine Auswahl aus dem Riesenwerk dieses Schriftstellers. Alfred Döblin, vor 130 Jahren in Stettin nur "vorgeboren", wie er sagte, vor allem anderen Urberliner, preußischer Jude, ein Titan unter den deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts, wird durch diesen ersten Schritt vielleicht wieder einem breiteren Publikum zugänglich. Zuletzt, so schien es, war Döblin vor allem etwas für Döblianer, eine Gemeinde von Wissenden.
Der Schriftsteller hatte nach eigener Aussage seine Jahre zwischen zwanzig und dreißig eher abwartend verbracht.
"Allem Singen geht Schweigen voraus. Wer singen will, muss die Schläge in Kauf nehmen: In mir schwieg es furchtbar lange."
1912 war es damit vorbei. Er vertiefte sich in chinesische Kulturgeschichte, ins feudale 18. Jahrhundert, in Aufstände und Konfuzianismus. Seit Herbst 1912 saß er am Manuskript, es war wie ein Dammbruch.
""Wang-lun" "samt Vorarbeiten in acht Monaten geschrieben, überall geschrieben, geströmt, auf der Hochbahn, in der Unfallstation, zwischen zwei Konsultationen, auf der Treppe beim Krankenbesuch; fertig Mai 1913."
Lange irrte das Manuskript von Verlag zu Verlag, dann war Samuel Fischer bereit, es zu drucken. Bei der Publikation kam der Erste Weltkrieg dazwischen, erst 1916 konnte dieser chinesische Roman "Die drei Sprünge des Wang-lun" erscheinen.
Das alte China, so detailversessen und sicher im Kolorit, als habe Döblin dort gelebt. Eine Sekte, der Bund der "Wu-wei", der "Wahrhaft Schwachen", zieht durch die Lande. Ihr Anführer ist Wang-lun; er vertritt die Lehre vom Nichthandeln und Nichtwiderstreben. Aber Wang-lun ist auch Revolutionär, wagt den Aufstand, wird geschlagen, pendelt zwischen Empörung und seinem Leitsatz:
"Die Welt erobern wollen durch Handeln, misslingt. Die Welt ist von geistiger Art, man soll nicht an ihr rühren. Wer handelt, verliert sie; wer festhält, verliert sie."
Zwischen Aktion und Ergebenheit ins Schicksal wechselt Wang-lun; das sind seine "Sprünge", über die der Erzähler nicht entscheidet. Er ist nur Wegbegleiter und Augenzeuge des Geschehens, nicht der Richter. Vierzig Jahre später wird Alfred Döblin bekennen, dass die Romane sein Schicksal geworden seien. Er sagt auch: seine Blutsauger, die ihm das Leben genommen hätten.
Es war ein grandioser Auftritt des Erzählers, und alles, was ihn auszeichnet, ist bereits in diesem Buch enthalten: die Vielstimmigkeit des Geschehens, das ungemein farbige Kolorit der Zeit, die groß gespannten Handlungsbögen, das fortgesetzte Experiment mit der Sprache, seine bestimmte Art der "Tatsachenfantasie".
Auch die zweite epische Großtat Alfred Döblins wird wieder zugänglich. Sie wurzelt mitten im Ersten Weltkrieg. Der Autor war Militärarzt in Saargemünd. Er suchte in jenen Jahren nach dem großen Stoff, um aus dem Alltag im Lazarett herauszufinden: Er wollte einen Bauernkriegsroman verfassen, erwog, über "den Untergang des mittelalterlichen Byzanz" zu schreiben, befasste sich in Gedanken mit der Revolution von 1848. Der Dreißigjährige Krieg drängte in den Vordergrund. Sein zweibändiger Roman "Wallenstein", erstmals 1920 erschienen, ist eine souveräne Antwort auf die Stellungskriege, die Toten und Verstümmelten, die Sinnlosigkeit des Gemetzels, aber fixiert in einer weit zurückliegenden Zeitschicht.
In den zwanziger Jahren hat er den Krieg als einen umfassenden Zustand gedeutet. Ernst Jünger hat den Begriff der "totalen Mobilmachung" in Umlauf gesetzt, Robert Musil im "Mann ohne Eigenschaften" den knappen Satz hingeschrieben: "Alle Linien münden in den Krieg." Döblin prägte einen eigenen Begriff:
"Man hatte vorher seine Kraft nur gelegentlich in Kriegen entladen; jetzt kommt es zur Technik: das ist Dauerkrieg."
Der Dreißigjährige Krieg ist ein solcher Vorgang, ist eine europäische Katastrophe; sie wird gemustert von Autor, der die rabiaten Ausschläge zwischen imperialem Handeln und weltabgewandter Ergebung in zwei Großfiguren thematisiert. Auf der einen Seite Wallenstein, nach Döblin "ein tellurischer Geselle, mit einem Ultra-Maximum an Kraft gefüllt", auf der anderen der Kaiser Ferdinand in Wien mit seiner Abwendung von der Welt, seinem Gang in die Mystik des Waldes.
"Das ungeheure Schicksal Böhmens riß mich hin, und dieser Wallenstein, den ich so sah: als einen böhmischen Renegaten, ganz und gar kein Schillerscher 'Held', - ein moderner Industriekapitän, ein wüster Inflationsgewinnler, ein Wirtschafts- und, toller Weise auch, ein strategisches Genie, eine Figur, die nur eine Parallele Napoleons I. zulässt."
Döblin selbst meinte jedoch, der Roman müsse "Ferdinand der Andere" heißen. Der Kaiser tritt aus den Weisungen der Geschichte, ja aus der Geschichte selbst heraus. Wallenstein ist der "Macher", der "Beweger", der die Gesetze der weltlichen Macht vollständig durchschaut und sie sich unterwirft. Ferdinand hingegen verliert die Lust, an den Strippen zu ziehen. Am Schluss wird er, zum Eremiten geworden, von einem anonymen Wesen, halb Tier, halb Mensch, ein Kobold, erdrückt.
Ein grandioser Schlag gegen die Kostümtümelei des historischen Romans, kühn im Entwurf, Abläufe umspannend wie große Lichtbögen und in gleicher Weise minutiös auf Einzelheiten versessen.
Eine riesige Zahl von Figuren taucht auf: Dieser erste Kollektivroman setzt ganz auf die Körpernähe der einzelnen, die oft nur Larven, Kostümträger, Diener der des Augenblicks, Gejagte sind, die aber in diesem Gewimmel ihr erzählerisches Daseinsrecht erhalten. November 1921:
"Ich liege eben über einem neuen größeren oder großen Opus, das gut fortschreitet. Es ist die Entwicklung unserer Industriewelt bis
auf etwa 2500; eine völlig realistische und ebenso völlig phantastische
Sache; Jules Verne wird sich vor Neid im Grabe umdrehen - aber ich
habe ganz andere Dinge vor als er. Diesmal wird mir keiner nachsagen,
ich muss mich immer historischen 'Materials' bedienen."
Der Roman "Berge, Meere und Giganten" wurde sein gewaltigstes Werk. In Berlin vergrub er sich in Naturgeschichte und Naturwissenschaft. Anfang 1922 schloss er gar seine Praxis für einen Monat, um seine Studien vorzutreiben. Er mietete sich in eine Pension ein, hielt sich auch von der Familie fern. Er geriet bei der Niederschrift in einen quasi neurotischen Zustand und musste die Arbeit unterbrechen:
"Die Phantasien waren zu wild und mein Gehirn gab mich nicht frei."
Döblins tumultuarisches Buch ist eine Projektionsfläche für die Frage, was aus dem Menschen werde, wenn er so weiterlebe, und reicht bis ins 25. Jahrhundert hinein. Es ist schwer lesbar, die ästhetische Domestizierung gelingt nicht. Aber es wächst ihm mit der gegenwärtigen Klimaveränderung neue Aktualität zu. Die gigantomanischen Möglichkeiten der Technik werden vorgeführt. Staaten sterben ab und werden durch große "Stadtschaften" ersetzt. Zwei Weltimperien bilden sich heraus und führen den "Uralischen Krieg" mit riesigen Menschenverlusten.
Die Enteisung Grönlands durch "Turmalinschleier" findet statt, durch Strahlengürtel, die auf Island die Vulkanfeuer sammeln und gegen das Eis wenden. Samen unter dem Eis wachsen in kurzer Zeit zu riesigen Bäumen auf. Dinosaurier erwachen zu neuem Leben. Riesige Tiere bedrohen die Menschen, aber auch die werden zu Giganten. In ihrer Maßlosigkeit tragen sie den Todeskeim in sich; nur die Siedler, die kleinen anarchistischen Gemeinden, überleben. Das Vorwort spricht von diesem vielnamigen Zwischenwelten.
"Jetzt spreche ich - ich will nicht du und ihr sagen - von ihm, dem Tausendfuß, Tausendarm, Tausendkopf. Dem, was schwirrender Wind ist. Was im Feuer brennt, dem Züngelnden, Heißen, Bläulichen, Weißen, Roten. Was kalt und warm ist, blitzt, Wolken häuft, Wasser heruntergießt, magnetisch hin- und herschleicht. Was sich in Tieren sammelt, in ihnen die Schlitzaugen nach rechts und links bewegt auf ein Reh, dass sie springen, schnappen, die Kiefer öffnen und schließen. Von dem, was dem Reh Furcht macht. Von seinem Blut, das fließt und das das andere Tier trinkt. Von dem Tausendwesen, das in den Stoffen, Gasen haucht, raucht, sich löst, verbindet, verweht. Immer neuer Hauch und Rauch, immer neues Prasseln, Verschmelzen, Verwehen. Jede Minute eine Veränderung."
1922 hatte Döblin auf eine Umfrage der "Vossischen Zeitung" über "Berlin und die Künstler" geantwortet. Die Zeitung wollte wissen: "Hemmt oder beeinträchtigt Berlin wirklich das künstlerische Schaffen?" Und er hatte die Frage emphatisch verneint:
"Vierunddreißig Jahre laufe ich hier herum, immer neugierig, beobachtend, wie sich das bewegt und wie es sich rückartig entwickelte. Das zuckte durch alle, man konnte nicht still dabei bleiben, man musste daran teilnehmen. Und das rebelliert, konspiriert, brütet rechts, brütet links, demonstriert, Mieter, Hausbesitzer, Juden, Antisemiten, Arme, Proletarier, Klassenkämpfer, Schieber, abgerissene Intellektuelle, kleine Mädchen, Demimonde, Oberlehrer, Elternbeiräte, Gewerkschaften, zweitausend Organisationen, zehntausend Zeitungen, zwanzigtausend Berichte, fünf Wahrheiten. Es glänzt und spritzt. Ich müsste ein Lügner sein, wenn ich verhehlte: öfter möchte ich auskneifen, das Geld fehlt; aber ebenso oft würde ich zurückkehren, Simson, der nach seinen Haaren verlangt."
Sieben fruchtbare Jahre später löste er dieses Schreibversprechen, falls es so gemeint war, mit "Berlin Alexanderplatz" ein. Es wurde der große Gegenwartsroman der Nachkriegszeit, sein weltberühmtes Stadtepos, das Buch, das all seine anderen überragte und zu Schattenexistenzen verdammte. "Die Geschichte von Franz Biberkopf": Einer, der zugeschlagen hat und der geschlagen ist, kommt aus dem Zuchthaus mit dem Vorsatz, "anständig zu sein". Das wird dem Transportarbeiter Franz Biberkopf nicht gelingen, denn, so heißt es im Roman:
"Verflucht ist der Mensch, der sich auf Menschen verläßt."
Sein Freund Reinhold reißt ihn wieder ins Dunkel, Franz verliert einen Arm, seine Braut und alle Hoffnungen, verstrickt sich wieder in finstere Machenschaften, landet im Irrenhaus und wird schließlich als ein Gebrochener entlassen. Sein eigentlicher Gegenspieler ist jedoch nicht ein einzelner böser Mensch, sondern die Großstadt Berlin, die Gegend um den Alexanderplatz mit ihren Geräuschen und Gerüchen, Tönen, Schreien, mit ihrem Menschengewirr, den Straßen, Winkeln und Kaschemmen; mit Reklame und Jazzrhythmen, dem Bierdunst der Kneipen, den Händlern, Huren, Schwätzern und Alltagsphilosophen; mit ihren diversen Sprachfetzen vom unverfälschten Berlinisch bis zum hohen Bibelton.
Über einen Mangel an Produktivität konnte sich auch der Emigrant Döblin, erst kurze Zeit in Zürich, dann bis 1940 in Paris, nicht beklagen. 1935 fügte er einen kleinen Berliner Roman hinzu. "Pardon wird nicht gegeben". Zum ersten Mal bewegte er sich nicht im fremden, großen Stoff, sondern nahm sich Familiengeschichte vor: die rabiate Trennung des Vaters von Frau und Kindern, als Döblin zehn war; der frühe Tod der Schwester in den Revolutionswirren, der Tod der Mutter, der Selbstmord eines Bruders. All das kommt vor im Roman, aber Döblin schreibt die erlebten Katastrophen, das autobiografische Material von sich weg, macht es unkenntlich. Dieser Berlin-Roman, in Amsterdam erschienen, ist bis heute eines der Stiefkinder der literarischen Öffentlichkeit. Er kann nun wieder einmal entdeckt werden.
1937/38 begann Döblin seinen vierbändigen Roman über "November 1918". Die Niederschrift zog sich bis weit ins amerikanische Exil hinein. Ein Mann namens Friedrich Becker mäandert durch die Ereignisse der Zeit:
"Und es trat mir hier der Mann, als Kranker, hervor, den ich bestimmt hatte, seine - und meine - Last in die Existenz zu tragen. Es gehen immer zwei Dinge zusammen: das tragische Versanden der deutschen Revolution 1918 und der Drang dieses Menschen. Es erhebt sich für ihn die Frage, wie überhaupt zum Handeln gelangen. Er muss es ablehnen, sich zu entscheiden. Er kann nicht zwischen zwei und drei Hilfen wählen. Es wird eine himmlische und höllische Geschichte. Der Mann, Friedrich Becker, muss, von Halluzinationen umgeben, durch das 'Tor des Grauens und der Verzweiflung' gehen. Er bleibt am Leben. Er findet sich dann gebrochen und verwandelt, als Christ."
Der Jude Alfred Döblin hatte auf seiner Flucht in der Kathedrale von Mende ein Erweckungserlebnis gehabt und sich 1941 in Hollywood katholisch taufen lassen. Seine Hauptfigur Friedrich Becker, die durch die rund 2300 Seiten wandert, ist eine Sonde, mit der Döblin sein Verständnis der missglückten, irregeleiteten deutschen Revolution besichtigen lässt: Bis zum hundertsten Geburtstag des Autors 1978 gab es nur verstümmelte Ausgaben der vier Bände.
"November 1918" ist das Werk, um das Döblin in seinem Leben am meisten kämpfte und das ihm die meisten Schwierigkeiten bereitete. Zwei Konversionen, vom Revolutionär zum politischen Reformer, von der Gottesferne zum Christentum, sind ihm eingeschrieben. Und eine Konstanz: sein soziales Engagement. Die Revolution von 1918/19 ist für ihn das Wurzelgebiet der deutschen Katastrophen, deren Augenzeuge und Opfer er war.
In seinem letzten Roman hat Döblin die Wucht der Schicksalsschläge, die er erfuhr, nicht mehr von sich weggeschrieben. "Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende" ist das Buch, das am meisten von ihm und seiner Familie erzählt. Es verdankt sich einem Keulenschlag: dem Verlust seines Sohnes Wolfgang. Der junge Doktor der Mathematik, ein Wunderkind, hatte in französischer Uniform gekämpft, war von seiner Einheit abgeschnitten worden und schoss sich, um nicht in die Hände der Deutschen zu fallen, am 21. Juni 1940, einen Tag vor Beginn des Waffenstillstandes, eine Kugel in den Kopf.
Die Eltern, ihrerseits auf der Flucht aus Frankreich in die Vereinigten Staaten, erfuhren nichts über diesen Sohn, er galt als vermisst. Erst nach ihrer Rückkehr wurden sie Anfang November 1945 mit der schrecklichen Wahrheit konfrontiert und brachen zusammen. In Amerika begann Döblin den Roman, der schon mit dem ersten Satz den Verlust umbiegen will:
"Man brachte ihn zurück."
Ein Soldat, körperlich invalid und seelisch versehrt, wird heimgebracht ins Haus des Vaters, der ein großer Geschichtenerzähler ist. Die Familie versammelt sich um das Bett dieses Hamlet und erzählt ihm, zur Ablenkung und zur Therapie, Geschichten. Sie machen den Roman aus. Sie schließen seine seelischen Wunden, aber die Schuld in der Familie bricht auf, die "lange Nacht der Lüge" endet, die Ehe der Eltern zerbricht. Vor allem anderen ist dieser Roman eine Beschwörung des Erzählers: Geschichten haben magische Heilungskräfte:
"Jetzt umgaben andere das Bett, wie nach einer Sage die Engel das Bett des schlafenden Königs Salomon, um seinen Traum zu behüten und rangen um die Seele des Mannes."
Der Roman ist ein ergreifendes Buch, die späte Antwort des kranken Döblin auf die erfahrenen Schrecken, ein letztes Bekenntnis zum Erzählen, sein Widerruf der Resignation, die ihn befiel wie eine unheilbare Krankheit.
Steht er, da er nun heimgekehrt ist in seinen alten Verlag S. Fischer, vor einer Renaissance? Viele deutsche Schriftsteller haben ihm ihre Reverenz erwiesen, unter ihnen Arno Schmidt und Günter Grass. Turmhoch steht dieser große Eigensinnige, dieser Experimentator und Sprachverschwender über dem meisten, was heute in der deutschen Literatur Gegenwart verspricht. Für eine Rückkehr in die literarische Öffentlichkeit bedarf es jedoch nicht nur einiger Leseausgaben. Einige Fragen sind offen: Was geschieht beispielsweise mit der schrittweise überarbeiteten wissenschaftlichen Ausgabe seines Werks, die mehr als vierzig Bände umfasst? Kann sie mit weiteren Bänden ergänzt werden? Vorläufig ist der Verlag noch einsilbig, wie er mit diesem groß gearteten Erbe umgehen will. Aber immerhin: Ein großes Angebot liegt vor und wartet auf Leser.