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Flucht und Migration
Von der Leyen reist nach Lampedusa

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat angesichts der angespannten Lage auf der italienischen Insel Lampedusa einen kurzfristigen Besuch dort angekündigt.

    Italien, Lampedusa: Mehrere Tausend Migranten erreichen die Insel und stehen in einer Schlange.
    Mehrere Tausend Migranten haben zu Wochenbeginn Lampedusa erreicht. (IMAGO/ZUMA Press/Elio Desiderio)
    Sie wird zunächst nach Rom reisen und dann gemeinsam mit der italienischen Ministerpräsidentin Meloni die Insel besuchen. Meloni fordert von der EU eine Mission, die das Übersetzen und Ankommen weiterer Flüchtlingsboote verhindern soll. Zudem müsse die Marine eingesetzt werden.
    Das Erstaufnahmelager auf Lampedusa ist überlastet. Anfang der Woche erreichten mehr als 5.000 Flüchtlinge und Migranten dort die italienische Küste. Hunderte weitere kamen gestern auf der Insel an. Bundesinnenministerin Faeser bot in einer Telefonkonferenz mit ihren europäischen Amtskollegen humanitäre Unterstützung an, auf die sich die Runde jedoch nicht einigen konnte. Meloni hat zudem den Präsidenten des Europäischen Rates, Michel, darum gebeten, das Thema Migration auf die Tagesordnung des nächsten EU-Gipfels zu setzen. Sie betont auch die Dringlichkeit eines Migrationsabkommens mit Tunesien.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.