Russlands Ukrainekrieg
Vor Frankreich festgehaltener Öltanker der Schattenflotte setzt Fahrt fort

Der vor der Atlantikküste von der französischen Marine aufgebrachte Tanker der russischen Schattenflotte hat wieder Fahrt aufgenommen.

    Eine Luftaufnahme eines Tankers vor der Küste des westfranzösischen Hafens Saint-Nazaire.
    Der Tanker Boracay vor der Küste des westfranzösischen Hafens Saint-Nazaire. (AFP / DAMIEN MEYER)
    Wie die Zeitung "Ouest France" berichtet, verließ das Schiff die Wirtschaftszone vor Saint-Nazaire. Positionsdaten, die in Echtzeit im Internet veröffentlicht werden, belegen das. Sie deuten darauf hin, dass der Tanker seinen ursprünglichen Kurs nach Indien wieder aufnimmt. Der chinesische Kapitän und der Steuermann, die sich vorübergehend in Polizeigewahrsam befunden hatten, seien wieder an Bord, meldet die Nachrichtenagentur AFP. Frankreichs Präsident Macron hatte den Vorfall zum Anlass genommen, um ein gemeinsames Vorgehen der sogenannten Koalition der Willigen gegen die russische Schattenflotte zu fordern. Russlands Präsident Putin warf Frankreich Piraterie vor und drohte mit Vergeltungsmaßnahmen. Der Tanker sei in neutralen Gewässern ohne jegliche Rechtfertigung beschlagnahmt worden, sagte Putin.
    Russland finanziert seinen Krieg gegen die Ukraine mit Hilfe von Öleinnahmen. Als Schattenflotte werden die oft veralteten und unter fremder Flagge fahrenden Schiffe bezeichnet, mit denen Russland unter anderem das internationale Embargo umgeht.
    Diese Nachricht wurde am 03.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.