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"Vorspiegelung falscher Tatsachen"

Die Kosten für Münchens Bewerbung um die Olympischen Spiele 2018 sollten einst komplett privat finanziert werden. Das versprachen Politik und Sport mehrfach. Tatsächlich ist man weit davon entfernt – es gibt zahlreiche offene und verdeckte Subventionen aus öffentlichen Kassen: Ein weiteres Kapitel aus der Marktgemeinderat Garmisch-Partenkirchen.

Von Jens Weinreich | 20.05.2010
    Das Logo der Bewerbungsgesellschaft München 2018.
    Das Logo der Bewerbungsgesellschaft München 2018. (Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH)
    Den Olympiabewerbern steht das Wasser bis zum Hals. Wegen akuter Liquiditätsprobleme mussten nun der Landkreis Berchtesgaden und die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen als Gesellschafter der Olympia GmbH Darlehen geben. Am Mittwochabend genehmigte der Gemeinderat Garmisch-Partenkirchen nach harter Diskussion die Zahlung von 455.000 Euro.

    Obwohl Gemeindevertreter die Offenlegung der finanziellen Situation der Bewerber-GmbH gefordert hatten, gab es erneut keine Zahlen. Geschäftsführer Schwank versprach lediglich in Kürze zwei weitere Hauptsponsoren.

    Zuvor hatten bereits die Gesellschafter München und der Freistaat Bayern der Olympia GmbH mit eineinhalb Millionen aushelfen müssen. In Garmisch kritisierte die Opposition diese Subventionierung und die - Zitat - "Vorspiegelung falscher Tatsachen".