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Bonn
Vorverhandlungen für Weltklimakonferenz gehen zu Ende - Greenpeace sieht keine Fortschritte

In Bonn gehen heute die zehntägigen Vorverhandlungen für die Weltklimakonferenz Ende dieses Jahres in Dubai zu Ende.

    Martin Kaiser, Geschäftsführer Greenpeace Deutschland e. V.
    Martin Kaiser, Geschäftsführer Greenpeace Deutschland e. V. (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Greenpeace-Vorstand Kaiser äußerte sich enttäuscht über den Verlauf. Die Verhandlungen seien von Geopolitik wie dem Ukraine-Krieg und den Spannungen zwischen den USA und China überschattet gewesen. Zu dem erhofften Schub progressiver Länder sei es nicht gekommen, sagte Kaiser der Deutschen Presse-Agentur.
    Deutschland und andere Industrieländer müssten jetzt unbedingt ihre finanziellen Zusagen zur Unterstützung der Klimaschutzmaßnahmen ärmerer Länder verbindlich absichern. Nur dann könne man auch China und andere große Schwellenländer für die Mitfinanzierung der anstehenden Aufgaben gewinnen.
    Rund 5.000 Teilnehmer hatten in Bonn die nächste UNO-Klimakonferenz vorbereitet, darunter auch der Industrieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Sultan Ahmed Al Jaber. Kaiser begrüßte die Teilnahme des Gastgeberlandes der kommenden Konferenz, beklagte aber, dass das Land nicht aus den fossilen Energieträgern aussteigen, sondern lediglich die Emissionen senken wolle. Ein Ausstieg sei aber aus Klimaschutzgründen unumgänglich, so der Greenpeace-Chef.
    Diese Nachricht wurde am 15.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.