
Nach Ansicht der Bundestrainerin ist die Übertragung der WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) auch eine Frage der gesellschaftlichen Verantwortung. Voss-Tecklenburg warnte davor, allein auf Streaming-Dienste zu setzen, mit denen vor allem junge Menschen erreicht würden. Sie sagte: "Ich weiß, dass meine Eltern mit 86 und 82 Jahren auch diese WM schauen möchten. Und sie hätten keinen Zugang. Ich finde, wir haben einen gesellschaftlichen Auftrag."
Außenministerin Baerbock für Frauen-WM in öffentlich-rechtlichen TV-Sendern
Ähnlich äußerte sich auch Bundesaußenministerin Baerbock. Das Eine sei die FIFA, an die man eindringlich appellieren könnte, das Andere seien die öffentlich-rechtlichen Sender, sagte die Grünen-Politikerin in Berlin. Sie verwies darauf, dass das EM-Finale 2022 zwischen England und Deutschland das am meisten geschaute TV-Sportereignis des Jahres gewesen sei. "Da sind wir auch wieder im ökonomischen Bereich", betonte Baerbock. Fast 18 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer hatten im Sommer 2022 die Live-Übertragung aus dem Londoner Wembleystadion im deutschen Fernsehen gesehen.
Verhandlungen über TV-Rechte noch nicht abgeschlossen
Gut elf Wochen vor Beginn der WM in Australien und Neuseeland ist auch in Deutschland noch unklar, wer das Turnier im Fernsehen übertragen wird.
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky hatte zuletzt Mitte April in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" geäußert, ARD und ZDF hätten "im Rahmen dieser Ausschreibung ein marktgerechtes Angebot" platziert.
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky hatte zuletzt Mitte April in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" geäußert, ARD und ZDF hätten "im Rahmen dieser Ausschreibung ein marktgerechtes Angebot" platziert.
FIFA fordert indirekt mehr Geld
FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte zuvor damit gedroht, die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in mehreren großen europäischen Staaten nicht auszustrahlen. Die FIFA hatte damit von Medienunternehmen höhere Angebote für die Übertragungsrechte angemahnt.
Diese Nachricht wurde am 06.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
