BSW
Wagenknecht zieht sich vom Vorsitz zurück - Debatte um den künftigen Namen der Partei

BSW-Chefin Wagenknecht will den Bundesvorsitz ihrer Partei abgeben. Das teilte die 56-Jährige in Berlin mit. Sie bleibe aber in führender Position in der Partei und wolle eine Grundwertekommission aufbauen und leiten.

    Sahra Wagenknecht (M.) nimmt zwischen Fabio De Masi (l) und Amira Mohamad Ali an einer Pressekonferenz zur Neuaufstellung des BSW teil.
    BSW-Co-Chefin Wagenknecht gibt Vorsitz an de Masi ab. (Michael Kappeler/dpa)
    Für den Fall, dass das BSW wegen der angestrebten Neuauszählung der Stimmen der vergangenen Bundestagswahl doch noch in das Parlament einziehen sollte, wolle sie Fraktionschefin werden, fügte Wagenknecht hinzu. Die Parteispitze sollen künftig die bisherige Co-Vorsitzende Mohamed Ali und der Europaabgeordnete De Masi bilden.

    Debatte um Parteinamen

    Wagenknecht hatte die Partei Anfang 2024 gegründet. Derzeit debattiert das BSW über eine Namensänderung. Künftig soll das Kürzel für "Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft" stehen. Der Landesverband in Rheinland-Pfalz etwa hält den Namen für zu wenig griffig. Die Entscheidung darüber sowie über die neuen Parteivorsitzenden fällt ein Parteitag in Magdeburg Anfang Dezember.

    BSW in schwieriger Phase

    Wagenknecht war im Oktober 2023 nach langem Streit aus der Linken ausgetreten und hatte Anfang 2024 das Bündnis Sahra Wagenknecht gegründet. Bei der Europawahl und den Landtagswahlen in Ostdeutschland 2024 fuhr das BSW aus dem Stand große Erfolge ein. Doch bei der Bundestagswahl scheiterte es an der Fünf-Prozent-Hürde - wenn auch sehr knapp. Die Partei kämpft nun um eine Neuauszählung der Stimmen; die Chancen sind allerdings ungewiss.
    Diese Nachricht wurde am 10.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.