Richard Wagners Mammut-Epos "Der Ring des Nibelungen" lädt zu unorthodoxen Experimenten ein. Bei den Tiroler Festspielen in Erl wurde die Tetralogie beispielsweise innerhalb von 48 Stunden aufgeführt. Ein Kraftakt für Interpreten und Publikum. Am Theater an der Wien ist man nun das Wagnis eingegangen, den "Ring des Nibelungen" - in der Regel etwa 16 Stunden Musik - radikal zu dekonstruieren und zu einer Trilogie neu zusammenzusetzen, die nur noch neun Stunden dauert. Ausgehend vom Moment des Mordes an Siegfried durch Hagen konzentrieren sich die Regisseurin Tatjana Gürbaca und ihr Team auf die zweite und dritte Generation der Protagonisten: auf Hagen, Siegfried und Brünnhilde.
Die Sendung verfolgt die Beweggründe dieses Projekts und fragt, ob diese Verkürzung des Rings tatsächlich aufgeht. Und sie beleuchtet mit Musikwissenschaftlern alternative Rezeptionen von Wagners Musiktheater-Werken.