Ostafrika
Wahlen in Tansania von Unruhen überschattet

In Tansania ist es während der Präsidentschafts- und Parlamentswahl zu Unruhen gekommen.

    Tansanias neue Präsidentin Samia Suluhu Hassan bei ihrer Amtseinführung am 19. März 2021
    Tansanias Präsidentin Samia Suluhu Hassan (Archivbild) (AFP)
    Die Behörden verhängten für die Großstadt Daressalam eine Ausgangssperre. Einheiten von Polizei und Militär gingen mit Tränengas gegen Demonstranten vor. Zugänge zum Internet funktionieren nicht. Vor der Wahl waren die beiden aussichtsreichsten Gegenkandidaten von Präsidentin Hassan ausgeschlossen worden. Daher wird mit ihrer Wiederwahl gerechnet. Auch die Partei der 65-Jährigen, die seit der Unabhängigkeit 1961 ununterbrochen regiert, dürfte ihre Mehrheit verteidigen. Rund 38 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Mit den endgültigen Ergebnissen wird erst in einigen Tagen gerechnet.
    Hassan hatte nach ihrer Amtsübernahme 2021 eine politische Öffnung versprochen. In Tansania kommt es nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen aber weiterhin zu politisch motivierten Festnahmen. Dennoch gilt das Land als einer der stabileren Staaten in Ostafrika.

    Robuste wirtschaftliche Entwicklung

    Auf einer Fläche, die rund zweieinhalbmal so groß wie Deutschland ist, leben über 120 verschiedene ethnische Gruppen. Die Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren robust entwickelt. Trotzdem gibt es eine Kluft zwischen Arm und Reich. Zu den wichtigsten Einkunftsquellen zählen Gold, Sisal, Kaffee, Nüsse, Tabak und Baumwolle. Daneben spielt der Tourismus eine große Rolle.
    Diese Nachricht wurde am 29.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.