Nach zweieinhalb Jahren liegen zwischen der Raumsonde Hayabusa und der Erde gut 300 Millionen Kilometer. Doch seit einigen Wochen zieht Hayabusa im Formationsflug durch das All: Sie ist nur sieben Kilometer von ihrem Ziel entfernt, einem kartoffelförmigen, etwa 500 Meter langen Objekt...
"Die kleine Raumsonde begegnet gerade dem Asteroiden Itokawa. Mit ihrem Ionentriebwerk hat sie sich auf einige Kilometer an den Asteroiden heran manövriert. Derzeit macht Hayabusa Aufnahmen von Itokawa. Wenn die komplette Oberfläche kartiert ist, wird Hayabusa Proben des Asteroiden nehmen und zur Erde zurückkehren. Die ganze Mission dauert etwas mehr als vier Jahre."
Junichiro Kawaguchi ist Projektmanager von Hayabusa bei der japanischen Weltraumagentur JAXA. Die nur 500 Kilogramm leichte Sonde soll vor allem neue Technologie im All testen. Um zu beschleunigen, stößt Hayabusa nicht die Verbrennungsprodukte chemischer Treibstoffe aus, sondern sehr schnelle, geladene Teilchen. Nach den USA und Europa beherrscht nun auch Japan den Ionen-Antrieb. Bei fast 20 Minuten Laufzeit für die Funksignale von der Erde zur Sonde und zurück, muss Hayabusa in den kritischen Momenten der Annäherung an den Asteroiden selbständig arbeiten. Auch diese automatische Navigation mit Hilfe von Bilddaten klappt bisher bestens. Doch das ehrgeizigste Ziel der gesamten Mission steht erst in den kommenden Wochen an:
"Nie zuvor ist es gelungen, Proben eines Asteroiden zurück zur Erde zu bringen. Bisher gibt es nur die Mondproben der Apollo-Missionen. Aber der Mond ist recht nah. Wir versuchen jetzt erstmals, Materialproben von wirklich fernen Objekten zur Erde zu bringen."
Die Proben sollen 2007 am Fallschirm über Australien niedergehen. Von dem Material erhoffen sich die Forscher Aufschluss darüber, woraus genau Asteroiden bestehen und wie sie entstanden sind. Die Raumsonde soll im November zweimal jeweils etwa ein Gramm vom Asteroiden Itokawa einsammeln.
"Die Probennahme erfolgt mit Hilfe eines Projektils, das auf den Asteroiden geschossen wird, wenn sich Hayabusa Itokawa nähert. Das Projektil bricht dann die Oberfläche auf und schleudert Material heraus. Hayabusa wird mit einem hornförmigen Gerät die Proben sammeln und sich sofort wieder vom Asteroiden entfernen. Das Material kommt in einen speziellen Behälter, der sich in der Rückkehrkapsel befindet."
Hayabusa ist das japanische Wort für Wanderfalke – und die Sonde macht ihrem Namen alle Ehre. Wie ein Falke schnappt auch die Sonde Hayabusa ihre Beute gleichsam im Flug. Doch wenn man schon mal am Asteroiden ist, will man die Mission gleich voll auskosten, erklärt Junichiro Kawaguchi.
"Unsere Raumsonde trägt zudem eine robotische Landekapsel. Dieses sehr kleine Gerät namens Minerva wird bei der ersten Annäherung sanft auf den Asteroiden abgeworfen. Es soll ein bis zwei Tage über Itokawa rollen, die Temperatur messen und Nahaufnahmen der Oberfläche machen. Diese Daten funkt der kleine Lander zur Muttersonde, die sie weiter zur Bodenstation schickt."
Ionentriebwerk, automatische Navigation, Probennahme, Lander, Rückkehr zur Erde: Hayabusa gehört zu den technisch anspruchsvollsten Missionen, die je geflogen wurden. Aber die Sonde hat derzeit einige Probleme. Zwei ihrer drei Navigationskreisel sind ausgefallen. Doch noch lässt sie sich gleichsam auf einem Rad steuern. So ist Junichiro Kawaguchi optimistisch, Hayabusa sicher ans Ziel zu bringen. In einigen Tagen wählt das Team das Zielgebiet auf dem Asteroiden aus. Hayabusa soll es im Tiefstflug ansteuern und sich dann die kostbare Beute des Asteroiden krallen.
"Die kleine Raumsonde begegnet gerade dem Asteroiden Itokawa. Mit ihrem Ionentriebwerk hat sie sich auf einige Kilometer an den Asteroiden heran manövriert. Derzeit macht Hayabusa Aufnahmen von Itokawa. Wenn die komplette Oberfläche kartiert ist, wird Hayabusa Proben des Asteroiden nehmen und zur Erde zurückkehren. Die ganze Mission dauert etwas mehr als vier Jahre."
Junichiro Kawaguchi ist Projektmanager von Hayabusa bei der japanischen Weltraumagentur JAXA. Die nur 500 Kilogramm leichte Sonde soll vor allem neue Technologie im All testen. Um zu beschleunigen, stößt Hayabusa nicht die Verbrennungsprodukte chemischer Treibstoffe aus, sondern sehr schnelle, geladene Teilchen. Nach den USA und Europa beherrscht nun auch Japan den Ionen-Antrieb. Bei fast 20 Minuten Laufzeit für die Funksignale von der Erde zur Sonde und zurück, muss Hayabusa in den kritischen Momenten der Annäherung an den Asteroiden selbständig arbeiten. Auch diese automatische Navigation mit Hilfe von Bilddaten klappt bisher bestens. Doch das ehrgeizigste Ziel der gesamten Mission steht erst in den kommenden Wochen an:
"Nie zuvor ist es gelungen, Proben eines Asteroiden zurück zur Erde zu bringen. Bisher gibt es nur die Mondproben der Apollo-Missionen. Aber der Mond ist recht nah. Wir versuchen jetzt erstmals, Materialproben von wirklich fernen Objekten zur Erde zu bringen."
Die Proben sollen 2007 am Fallschirm über Australien niedergehen. Von dem Material erhoffen sich die Forscher Aufschluss darüber, woraus genau Asteroiden bestehen und wie sie entstanden sind. Die Raumsonde soll im November zweimal jeweils etwa ein Gramm vom Asteroiden Itokawa einsammeln.
"Die Probennahme erfolgt mit Hilfe eines Projektils, das auf den Asteroiden geschossen wird, wenn sich Hayabusa Itokawa nähert. Das Projektil bricht dann die Oberfläche auf und schleudert Material heraus. Hayabusa wird mit einem hornförmigen Gerät die Proben sammeln und sich sofort wieder vom Asteroiden entfernen. Das Material kommt in einen speziellen Behälter, der sich in der Rückkehrkapsel befindet."
Hayabusa ist das japanische Wort für Wanderfalke – und die Sonde macht ihrem Namen alle Ehre. Wie ein Falke schnappt auch die Sonde Hayabusa ihre Beute gleichsam im Flug. Doch wenn man schon mal am Asteroiden ist, will man die Mission gleich voll auskosten, erklärt Junichiro Kawaguchi.
"Unsere Raumsonde trägt zudem eine robotische Landekapsel. Dieses sehr kleine Gerät namens Minerva wird bei der ersten Annäherung sanft auf den Asteroiden abgeworfen. Es soll ein bis zwei Tage über Itokawa rollen, die Temperatur messen und Nahaufnahmen der Oberfläche machen. Diese Daten funkt der kleine Lander zur Muttersonde, die sie weiter zur Bodenstation schickt."
Ionentriebwerk, automatische Navigation, Probennahme, Lander, Rückkehr zur Erde: Hayabusa gehört zu den technisch anspruchsvollsten Missionen, die je geflogen wurden. Aber die Sonde hat derzeit einige Probleme. Zwei ihrer drei Navigationskreisel sind ausgefallen. Doch noch lässt sie sich gleichsam auf einem Rad steuern. So ist Junichiro Kawaguchi optimistisch, Hayabusa sicher ans Ziel zu bringen. In einigen Tagen wählt das Team das Zielgebiet auf dem Asteroiden aus. Hayabusa soll es im Tiefstflug ansteuern und sich dann die kostbare Beute des Asteroiden krallen.