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Krieg gegen die Ukraine
Warschau und Kiew erzielen Durchbruch bei Verhandlungen über Getreideimporte

Polen und die Ukraine haben einen Durchbruch in ihrem Streit um ukrainische Getreideexporte erzielt.

    Ein Mähdrescher erntet Getreide auf einem Feld in der Region Odessa im Süden der Ukraine.
    Getreideernte in der Ukraine (Archivbild). (-/Ukrinform/dpa)
    In einem gemeinsamen Abkommen mit Litauen einigten sich die Länder darauf, den Transit der Exporte für Märkte in Afrika und den Nahen Osten durch Polen zu beschleunigen. Nach Angaben von Polens Landwirtschaftsminister Telus sollen Exporte, die über litauische Häfen verschifft werden, von morgen an nicht mehr an der polnisch-ukrainischen Grenze kontrolliert werden. Litauen werde die volle Verantwortung für die Inspektion der Güter übernehmen. Polen werde weiterhin Transitkorridore errichten, hieß es.
    Durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist die klassische Exportroute für ukrainisches Getreide über das Schwarze Meer blockiert. Für den Transport über den Landweg verhängte die EU Handelsbeschränkungen gegen die Ukraine, um Landwirte in den Transitländern zu schützen. Ukrainisches Getreide durfte durch die Länder transportiert, aber nicht dort verkauft werden. Als die Einschränkungen ausliefen, verlängerten Polen, Ungarn und die Slowakei das Verbot und sorgten so für diplomatische Verstimmungen mit Kiew.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 03.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.