Händeringend suchen ganze Branchen nach Ingenieuren und Naturwissenschaftlern. Selbst in Baden-Württemberg - das mit seinem Image für Innovationsfreude wirbt - gibt es immer weniger Studierende in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern. Besorgt über die abnehmende Zahl von Studienanfängern - Physik und Bauwesen verzeichnen beispielsweise jeweils 32 Prozent weniger - beauftragte das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg die Akademie für Technikfolgenabschätzung mit einer Studie. Diese Studie dokumentiert, dass bei der Studien- und Berufswahl gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte sowie Karrierechancen nicht vorrangig sind. Der Soziologe Dr. Michael Zwick erläutert, dass "individuelle Motive entsprechend dem hohen Grad der gesellschaftlichen Individualisierung ganz oben stehen". Die Studie kommt zu dem Schluß, dass der Rückgang der Studienanfänger in den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern zur Hälfte auf die sinkenden Geburtenraten seit Mitte der 60er Jahre zurückzuführen ist. Mangelndes Vertrauen in Arbeitsmarktprognosen ist ein weiterer Faktor, der Schüler von der Aufnahme eines Ingenieurstudiums abhält. Für Skepsis sorgt außerdem, dass Führungskräfte in der Wirtschaft eher betriebswirtschaftliche als technische Studien absolviert haben.
Die Autoren der Studien schlagen unter anderem vor, die Lehrpläne für naturwissenschaftliche Fächer an Gymnasien zu revidieren. Out seien theoretische und mathematische Abstraktion, die Forderung zielt auf mehr Anschaulichkeit und Experimentiermöglichkeiten im Unterricht. Eine flächendeckende Einführung des Faches "Technik" könne die Bereitschaft für technische Studiengänge fördern. Ebenfalls gelte es, an den Universitäten auf überzogene Studienanforderungen und praxisferne Übungen zu verzichten, sind sie doch der Hauptgrund für die hohe Zahl der Studienabbrüche.
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Die Studie Die Attraktivität von technischen und naturwissenschaftlichen Fächern bei der Studien- und Berufswahl junger Frauen und Männer kann bei der
Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg Industriestraße 5 70565 Stuttgart/Vaihingen Telefon: 0711 - 9063221 Telefax: 0711 - 9063299 E-Mail: presse@ta-akademie.de bestellt werden.
Die Autoren der Studien schlagen unter anderem vor, die Lehrpläne für naturwissenschaftliche Fächer an Gymnasien zu revidieren. Out seien theoretische und mathematische Abstraktion, die Forderung zielt auf mehr Anschaulichkeit und Experimentiermöglichkeiten im Unterricht. Eine flächendeckende Einführung des Faches "Technik" könne die Bereitschaft für technische Studiengänge fördern. Ebenfalls gelte es, an den Universitäten auf überzogene Studienanforderungen und praxisferne Übungen zu verzichten, sind sie doch der Hauptgrund für die hohe Zahl der Studienabbrüche.
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