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Wasserball
Übergangslösung in Bundestrainerfrage

Im Zusammenhang mit den Querelen im deutschen Wasserball ist noch keine Entscheidung gefallen. Ein Treffen am Wochenende in Hannover brachte allerdings ein Zwischenergebnis.

Von Andrea Schültke | 13.01.2015
    Der Wasserball-Bundestrainer Nebojsa Novoselac
    Der Wasserball-Bundestrainer Nebojsa Novoselac (picture-alliance / dpa / Friso Gentsch)
    „Ich habe einen Vorschlag für eine Übergangslösung an die Präsidentin gegeben". So Hansjörg Barth, der Vorsitzende der Fachsparte Wasserball. Barth hatte sich am Samstag in Hannover mit Vertretern der sechs Vereine getroffen, die Nationalspieler stellen.
    Dabei haben die teilweise rivalisierenden Vereine Einigkeit demonstriert und Unterstützung aus den eigenen Reihen zugesagt. Diese Unterstützung soll nach Informationen von Barth so aussehen, dass einer der Vereinstrainer auch die Nationalmannschaft betreut, solange bis ein neuer Bundestrainer gefunden ist. Für diese Übergangslösung kommen offenbar die Trainer der drei großen Vereine Spandau04, Waspo Hannover und Amateur Duisburg in Frage. Die Entscheidung darüber liegt nun bei Christa Thiel, der Präsidentin des Deutschen Schwimmverbandes. Es ist davon auszugehen, dass sie dem Vorschlag des Fachspartenvorsitzenden folgt. Möglicherweise gibt der DSV schon am Mittwoch bekannt, wer beim Weltligaspiel gegen Spanien am kommenden Dienstag auf der Trainerbank sitzen wird. Was den noch auf dem Papier amtierenden Bundestrainer Nebojsa Novoselac angeht, haben sich offenbar auch die Vereinsvertreter für eine Trennung von dem Serben ausgesprochen.
    Schon im Dezember hatten die Nationalspieler in einem Brief an Christa Thiel die Ablösung des Bundestrainers gefordert. Hintergrund sind offenbar zum einen die Sorge um die Olympiaqualifikation für die Spiele 2016 in Rio. Zum anderen die Kommunikationsprobleme zwischen Spielern und Trainer.