Bundeswehr
Wehrbeauftragte Högl gegen Rückkehr zur alten Wehrpflicht

Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Högl, hat sich gegen eine Wiederaufnahme der derzeit ausgesetzten Wehrpflicht ausgesprochen.

    Eine Gruppe von Soldaten der Deutschen Bundeswehr in Tarnuniformen stehen in Formation mit Gewehr bewaffnet bei einem Appell.
    Die Diskussion über die ausgesetzte Wehrpflicht ist einmal mehr entbrannt (Archivbild). (picture alliance / CHROMORANGE / Michael Bihlmayer)
    Dies würde die Bundeswehr überfordern, sagte die SPD-Politikerin bei der Vorstellung ihres Jahresberichts. Es fehle an Unterkünften und Ausbildungspersonal.
    Stattdessen plädiert Högl für ein verpflichtendes sogenanntes Gesellschaftsjahr für junge Frauen und Männer. Dieses könne auch bei der Bundeswehr abgeleistet werden, sagte sie. Högl sprach sich zudem für das von Verteidigungsminister Pistorius vorgeschlagene Wehrdienstmodell aus. Es setzt auf eine Auswahl nach Eignung und Motivation und vor allem auf Freiwilligkeit.
    Die Zahl der Soldatinnen und Soldaten in Deutschland war zuletzt leicht gesunken - auf rund 181.000. Das Durchschnittsalter stieg auf 34 Jahre. Der Deutsche Bundeswehrverband geht davon aus, dass sich die künftige Bundesregierung noch in diesem Jahr mit der Wehrpflicht befassen wird.
    Diese Nachricht wurde am 11.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.